Fische sterben im Grabenwaldsee. Die Ursachen sind noch unklar. Foto: Weisser

Große Aufregung herrschte am Sonntag am Bösinger Grabenwaldsee: Mitglieder des örtlichen Anglervereins stellten morgens ein Fischsterben fest.

Bösingen - Die Situation vor Ort: Immer wieder werden tote Fische mit dem Kescher aus dem Wasser gezogen und eingesammelt. Egal, ob groß oder klein. Stör, Zander wie auch kleinere Fischarten befinden sich darunter.

Die Angler sehen immer wieder Fische an der Seeoberfläche, die nach Luft schnappen. Darunter auch größere Karpfen. Zu wenig Sauerstoff im Wasser, lautet die Diagnose der anwesenden Fischer.

Genaue Ursache noch unbekannt

"Wir wissen noch nicht, was genau los ist, doch die Fische kämpfen, das sieht man", so der stellvertretende Vorsitzende Albert Bantle und Gewässerwart Rainer Banholzer.

Der Zulauf an Wasser habe bis zuletzt funktioniert, auch wenn etwas weniger Wasser wie sonst in den See geflossen sei. Jeden Tag schaue jemand nach dem Gewässer, heißt es. Die Fische seien bisher gesund gewesen.

Allerdings könne schon seit zweieinhalb Jahren ein Schaumeintrag auf der Oberfläche beobachtet werden. Man wisse aber nicht, woher dieser herrühre. Eine Kleinpumpenanlage ist im Grabenwaldsee im Einsatz. Sie sorgt für die Verbesserung des Sauerstoffgehalts.

Polizei und Bürgermeister verständigt

"Wir sind erschrocken, als wir dies heute Morgen sahen", erzählt Banholzer. Sein Bruder, er ist ebenfalls im Angelverein tätig und zugleich Feuerwehrmann, hat eine Pumpe organisiert. Das Oberflächenwasser wird eine Zeit lang abgesaugt, mit Sauerstoff angereichert und wieder in den See gespitzt.

"Das tut weh", sagt Bantle, als er auf die toten Fische schaut. Die Angler haben die Polizei und den Bürgermeister verständigt. Man stehe in der Pflicht, denn das Wasser fließe ja in den Neckar.

Wasserproben entnommen

Bürgermeister Johannes Blepp habe vorbeigeschaut, die Situation aber nicht als so schlimm erachtet, schildern Bantle und Banholzer. Die Vereinsmitglieder haben sicherheitshalber Wasserproben entnommen. Sie wollen zum jetzigen Zeitpunkt nicht spekulieren. "Wir hoffen auf Fakten."

Mittlerweile ist die Polizei eingetroffen. Banholzer erklärt ihnen die Situation. "Bei uns ist gerade der Wurm drin", klagt ein Vereinsmitglied. Vor wenigen Wochen hatten die Angler im Erdgeschoss des Vereinsheims einen größeren Wasserschaden.