Die Abstauber aus Herrenzimmern, ganz links Narrenpräsident Klaus Stern, machen sich auf ihren anstrengenden Weg, der in der vorgegebenen Zeit eine große Herausforderung darstellt. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder Bote

Auftakt: Abstauber in Herrenzimmern unterwegs / Jede Verspätung wird streng geahndet

Traditionell eröffnete Zunftpräsident Klaus Stern von der Narrenzunft Herrenzimmern am Dreikönigstag mit seinen Abstaubern die Fasnetszeit.

Bösingen-Herrenzimmern (hh). Kurz nach dem Mittagessen trafen sich die Abstauber, in Frack und Zylinder sauber herausgeputzt, einige mit gelber Rose, die anderen mit einem schönen Reversschmuck. So stellten sie sich bei der Zunftobrigkeit im Gasthaus Pflug vor.

Narrenpräsident Klaus Stern machte deutlich, dass die Abstauberei eine Schwerstarbeit sei, die gewissenhaft und sauber ausgeführt werden muss. Er gab den Abstaubern manchen guten Tipp mit auf den Weg.

Nach dem Gruppenfoto machten sich die Abstauber in alle Richtungen auf den Weg, um die vielen Narrenkleider von Staub und Spinnweben zu befreien. Pünktlich um 19 Uhr sollten alle Abstauber ihre aufgegebenen Arbeiten verrichtet haben und zur letzten Visite im Gasthaus Pflug anwesend sein. Welch eine große Schwierigkeit und eine Herausforderung, diesen Zeitplan einzuhalten.

Ein verspätetes Erscheinen wurde strafrechtlich von Simone Schumpp verfolgt. Zunftpräsident Klaus Stern nannte sie "die göttliche Gottheit". Das Strafgeld ist für einen guten sozialen Zweck bestimmt. Für jede angebrochene halbe Stunde musste eine Geldstrafe von fünf Euro entrichtet werden. Ohne Murren bezahlten die Abstauber ihre Strafgebühren, ja sie legten freiwillig noch etwas drauf.

In der Fasnetszeit herrschen bei den Narren in Herrenzimmern eben sehr strenge Regeln. Doch natürlich zahlen sie gern für die gute Sache.