Groß ist die Auswahl bei der diesjährigen Radbörse des SPD-Ortsvereins Trossingen auf dem Rudolf-Maschke-Platz. Das ist perfekt für den knapp dreijährigen Leon, der neben einem Roller auch zwei Fahrräder – ein kleines für dieses Jahr und ein größeres für nächstes Jahr – bekommt, wobei das auf dem Foto pinkfarbene am Ende noch in ein blaues getauscht wird. Foto: Ingrid Kohler

„Schauen – Probefahren – Bezahlen“ hieß es bei der nunmehr dritten Radbörse des SPD-Ortsvereins Trossingen auf dem Rudolf-Maschke-Platz. Der Andrang war dabei groß und das Angebot auch.

Zum dritten Mal in Folge lockte die Radbörse des SPD-Ortsvereins Trossingen Verkäufer und Käufer auf den Rudolf-Maschke-Platz.

 

Vor zwei Jahren hatte der Trossinger Ortsverein der SPD die Börse, die vor rund drei Jahrzehnten von der Radsportgruppe des Schneelaufvereins ins Leben gerufen, dann aber nach der Pandemie nicht mehr fortgeführt wurde, übernommen.

Die Organisationsgruppe rund um den SPD-Vorsitzenden Vatche Kayfedjian konnte deshalb auch wieder Schneefangzäune des Schneelaufvereins als Umgrenzung des Verkaufsbereichs auf dem Rudolf-Maschke-Platz nutzen. Die Fahrradständer waren wie in früheren Zeiten vom Naturbad Troase.

Schon früh lange Schlange

Bereits vor 9 Uhr mussten die Verkäufer teils lange Schlange stehen bei der Annahme. Pro Fahrrad waren zwei Euro Gebühren fällig. Kurz darauf standen auch schon die ersten Käufer parat, um sich ihr Schnäppchen zu ergattern. Der Vorsitzende Vatche Kayfedjian war überwältigt von dem großem Ansturm.

So war die Auswahl entsprechend groß. Vom Laufrad für die Kleinsten über Roller und Kettcars, Kinder- und Erwachsenenfahrräder in allen Größen und Varianten bis zu City-Rädern und Moutainbikes sowie E-Bikes konnten viele Wünsche erfüllt werden. Auch an Zubehör vom Kindersitz bis zum Hundeanhänger mangelte es nicht. Nach dem Motto „Wer zuerst kommt“ gingen viele Räder direkt nach dem Annahmetisch auf einen neuen Besitzer über.

Kleiner Roller als Wunschfahrzeug

„Ich suche ein Rad für meinen Enkel, aber das, das ich wollte, hat sich gerade jemand anderes gekrallt“, so eine Frau, während es für den knapp dreijährigen Leon am Ende perfekt ausging. Das eigentlich für seine Größe passende Rad in den Farben Weiß und Pink stieß zunächst gar nicht auf seinen Geschmack, das größere grüne schon eher, doch sein Wunschfahrzeug war ein kleiner Roller, den es für nur vier Euro gab. Als einige Zeit später tatsächlich noch ein kleines blaues Rad angenommen wurde, war der Tag für ihn samt seinen Eltern und Großeltern gerettet, schließlich sind aller guten Dinge drei – ein Roller, ein kleines blaues Rad und ein größeres grünes gleich für das nächste Jahr.

Beitrag zur Nachhaltigkeit

Die Helfer von Vatche Kayfedjian hatten den ganzen Morgen lang alle Hände voll zu tun, um möglichst alle Bedürfnisse zu erfüllen. Froh zeigte sich Kayfedjian auch über seine beiden „Techniker“, die den Käufern mit fachmännischem Rat und Tat zur Verfügung standen. Am Ende waren es 70 Räder und zwölf sonstige Teile, die einen neuen Besitzer gefunden haben. „Und alle nicht verkauften Teile wurde wieder abgeholt“, zeigte sich der Vorsitzende glücklich über den Ablauf. Verkauft wurde wie immer ohne Garantie „wie gesehen, so gekauft“, erläuterte Kayfedjian, wobei natürlich Probefahrten auf dem Maschke-Platz erlaubt waren. „Toll, dass es eine solche Radbörse in Trossingen gibt“, war von vielen Seiten zuhören, schließlich sei dies auch ein Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn viele Räder werden so mehrmals benutzt.

Erlös für die Löhrschule

Die Preise legen übrigens die Verkäufer fest, und bei erfolgreichem Verkauf wird zehn Prozent vom Verkaufspreis einbehalten. Eine große Bereicherung für die Kasse des SPD-Ortsvereins ist die Radbörse aber nicht „Wir behalten aus dem Erlös lediglich den Betrag für unsere Unkosten wie die Flyer und Plakate“, erklärte Kayfedjian. Der Überschuss wird jeweils an einen Förderverein von Trossinger Schulen gespendet, „in diesem Jahr ist es der Förderverein der Löhrschule“. Sehr gut angekommen ist auch der im Rahmen der Radbörse angebotene Kaffee- und Kuchenverkauf einer Realschulklasse, die damit ihre Klassenkasse für den im kommenden Schuljahr anstehenden Schullandheimaufenthalt aufgefüllt hat.