In Böblingen sind an ungefährt 40 Häusern durch BodenerhebungenRisse ausgetreten. (Symbolbild) Quelle: Unbekannt

In den Mauern von rund 40 Häusern in Böblingen sind Risse aufgetreten. Der aufquellende Boden hätte sich gehoben, wodurch an den Häusern Risse von wenigen Millimetern bis zu maximal zwei Zentimetern entstanden seien, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Freitag.

Böblingen - Unter rund 40 Häusern in Böblingen ist der Boden aufgequollen und hat die Gebäude beschädigt. Mineralschichten hätten sich gehoben, wodurch an den Häusern Risse von wenigen Millimetern bis zu maximal zwei Zentimetern entstanden seien, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Freitag. In die sogenannten Anhydritschichten unter den Häusern sei Wasser eingedrungen. „Wir wissen aber noch nicht, was die Ursache dafür ist.“

Möglich seien sowohl natürliche Ursachen wie Veränderungen im Grundwasser als auch Auswirkungen durch Bauarbeiten und Bohrungen unter anderem zur Gewinnung von Erdwärme. Den Hauseigentümern könne erst geholfen werden, wenn weitere Erkenntnisse vorliegen.

In Leonberg, ebenfalls im Kreis Böblingen, waren 2011 rund zwei Dutzend Häuser abgesunken. Auslöser damals waren Erdwärmebohrungen. Das Problem ist nicht neu: Auf rund 50 Millionen Euro wird der Schaden geschätzt, den Geothermie-Bohrungen in Staufen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) angerichtet haben. Im Jahr 2007 war dort Grundwasser in eine gipshaltige Erdschicht gelaufen, die sich aufgebläht hatte. Der Boden hob sich daraufhin und zog Hunderte Häuser in Mitleidenschaft. Auch die Stadt Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) beklagte 2009 ein ähnliches Phänomen.