Auch in diesem Jahr sorgt die Gruppe IndepenDance für ein fulminantes Finale am Samstag. Foto: SB-Archiv

Am ersten Februarwochenende geht es vier Tage hoch her. 34 Zünfte für Umzug angemeldet.

Oberndorf-Bochingen - Einer der ersten Planungsgrundsätze, die der Bochinger Präsident Roland Lichner und sein Elferrat für das Ringtreffen des Narrenrings Oberer Neckar vom 3. bis 6. Februar aufgestellt hatten, war die Programmgestaltung. So sollen die vier Tage der Mitteilung zufolge zu einem großen Fest für Jung und Alt, zu einem Aufleben der Vergangenheit, zur Feier der Gegenwart und zur Festigung der Basis für die Zukunft der Narretei werden.

Der Darstellung der Narrenvereinigung und deren Wirken in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht wird einen hohen Stellenwert beigemessen, doch will man in Bochingen auch die Menschen ansprechen, die einfach nur schöne Stunden erleben und gute Unterhaltung erwarten zusammen mit anderen.

Mit dem Nachtumzug am Freitag (19 bis 20 Uhr), bei dem 14 Gastzünfte mit ihren "Nachtnarren" (Hexen, Tiere, Geister) durch die Bochinger Straßen ziehen, findet das 25. Ringtreffen seinen Auftakt. Im Festzelt werden die "Yetis", eine Rap-Guggenmusik, die "Drumming Roots" und die Kapelle "Hautnah" das musikalische Feld abstecken.

Neben verschiedenen Fasnets- und Showgruppen werden die Auftritte zweier Gastzünfte das Programm abrunden. Und wer sich lieber in der Bar aufhält, für den steht von Freitag bis Sonntag ein DJ im Einsatz.

Den "Lebenskreis des Narren" nimmt Pfarrer Bernhard Rapp bei der Totenehrung am Samstag, 4. Februar, ab 16 Uhr auf dem Friedhof in den Blick. Begleitet wird dieses Gedenken von der Musikkapelle.

"Ortstypischer Fasnetsauftritt"

Der Samstagabend ist in erster Linie den Ringzünften vorbehalten, die mit ihren Brauchtumsnarren, Elferräten und der Garde auftreten und auch einen ganz "Ortstypischen Fasnetsauftritt" zeigen werden. Natürlich will auch der Gastgeber ein individuelles Highlight setzen, was mit der Prämierung der Bochinger Jahrgängergruppen geschehen soll. Das Finale bestreitet IndepenDance, bevor zu vorgerückter Stunde die Musikkapelle "Nimm Zwei" übernimmt.

Der "Schantle" wird am Sonntag in der Sankt-Mauritius-Kirche zum zentralen Inhalt der Narrenmesse, die Pfarrer Bernhard Rapp ab 9 Uhr unter Mitwirkung der Ringzünfte zelebriert. Wie immer, wenn die Narren in Bochingen Gottesdienst feiern, spielt die Schantle-Kapelle auf, die dann auch den anschließenden Präsidentenempfang im Bürgerhaus Krone musikalisch untermalt.

Anstatt der obligatorischen Gastgeschenke haben die Verantwortlichen der Bochinger Narrenzunft um eine Spende an "Die Tafel Oberndorf" gebeten und wollen somit den Kreis schließen der engen Zusammengehörigkeit von christlicher Nächstenliebe und Narretei.

Mindestens drei Stunden wird sich ab 13.30 Uhr der närrische Lindwurm aus 4700 Maskenträgern, Musikkapellen, offiziellen Vertretern der 34 angemeldeten Zünfte vom Ortseingang durch die Balinger Straße über die Bachstraße und Kaltenbergstraße Richtung Festplatz bewegen, um anschließend im Festzelt, der Turnhalle, dem Sportheim und dem Kronesaal für Stimmung zu sorgen.

Weitere Kapazitäten bieten die Besen entlang der Festmeile, die bis 22 Uhr geöffnet bleiben. Zum Ausklang im Festzelt übernimmt DJ Peter Maier die Musikwahl.

Der Montag ist dem Nachwuchs vorbehalten. So setzt sich der Kinderumzug unter Beteiligung der sechs Ringzünfte, dem Bochinger Kindergarten und der Grundschule ab 14 Uhr am Rathausvorplatz in Bewegung. Gegen 15 Uhr stehen die Auftritte im Festzelt unter dem Motto: "Von Kindern für Kinder". Mit dem Handwerkervesper ab 18 Uhr – zu welchem die "Wolpertinger" aufspielen – klingen die vier närrischen Hochtage aus.