17 Personen wurden für zehn- bis 150-maliges Blutspenden geehrt. Mit ihren Spenden retten sie anderen Menschen das Leben. Foto: Stephan Hübner

Die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes konnte viele fleißige Blutspender auszeichnen.

17 Personen ehrten die DRK-Ortsgruppe und die Stadtverwaltung im Rathaus für zehn-, 25-, 50-, 75-, 100- und sogar 150-maliges Blutspenden. Weitere zehn Personen erhalten die Ehrung nachgereicht.

 

Laut dem Vorsitzenden-Stellvertreter Willi Hils spendeten alle Geehrten zusammen im letzten Jahr über 650 Liter Blut. Die Zahl der Spender sei in St. Georgen leicht rückläufig, liege aber immer noch über dem Landesdurchschnitt. Damit hätten diese Personen mit Sicherheit einigen Menschen das Leben gerettet, so Boris Burcza, Vorsitzender der DRK-Ortsgruppe.

Als Krankenschwester sei ihr bewusst, wie wichtig dieses Engagement sei, so Bürgermeister-Stellvertreterin Beate Rogers. Auf der Intensivstation habe sie gesehen, wie es ist, wenn ein Patient durch einen Unfall viel Blut verliere oder die Gerinnung nicht mehr funktioniere. Blutspenden seien freiwillig, uneigennützig und leise, gerade deshalb so wertvoll. Blut sei ein kleines Wunderwerk, lasse sich bis heute nicht künstlich herstellen. Jede spende sei ein kleines Versprechen an die Gemeinschaft, da zu sein, wenn jemand Hilfe brauche. Menschen bekäme so eine zweite Chance. Und das DRK schaffe den Rahmen, in dem die Hilfe möglich werde.

„Zu viele Spenden gibt es definitiv nicht“

Laut Hils gehen alle gesammelten Blutkonserven an ein Außenlager in Hochemmingen, von da aus nach Baden-Baden, wo das Blut untersucht und dann schnellstmöglich dorthin gebracht wird, wo man es benötigt. Denn auch wenn Vollblut bis zu sechs Wochen haltbar ist, Plasma in gefrorenem Zustand bis zu drei Jahre, „zu viele Spenden gibt es definitiv nicht, sondern gravierend zu wenige“ erklärt Hils.

Eine der eifrigen Spenderinnen ist Barbara Kieninger, die zwar selbst noch nie Fremdblut in Anspruch nehmen musste, die Abgabe aber als Selbstverständlichkeit ansieht. Eigentlich machten das viel zu wenige, meinte sie. „Das sollten viel mehr machen“, meint auch Iris Klimke, eine weitere Spenderin. Es tue ja nicht weh. In ihrer Familie hätten schon Personen Blutspenden benötigt.

Willi Hils ist ein Vorbild für andere

Ein echtes Vorbild ist in dieser Hinsicht Hils selbst. Er begann schon mit zwölf, vor 57 Jahren, im Jugendrotkreuz mit der Blutabgabe und wurde in diesem Jahr für 150 Spenden geehrt. Auch er brauchte selbst noch nie eine Spende, wirbt aber sehr dafür. Das sei ja nur ein kurzer Pieks, also gebe es keinen Grund zur Angst. Die Entnahme dauere acht bis zehn Minuten, der gesamte Zeitaufwand liege bei etwa 45 Minuten, Spender während des ganzen Prozesses betreut. Eine Altersbeschränkung gebe es nicht mehr.

Die weiteren Geehrten sind Bernd Dold, Irene Hengstler, Steffen Kuss, Dietmar Rosenfelder und Anja Scherer für 100 Spenden, Inge Heinzmann, Iris Klimke und Karin Steiert für 75, Friedhelm Bäuerle, Barbara Kieninger, Andreas Schenk und Martin Zeeb für 50, Jörg Broghammer, Eva Erchinger, Martin Heinzmann, Florian Kern, Roland Schwarzwälder und Beta Zaric für 25 sowie Nadine Günter, Valentin Haas, Christine Papke, Jann Pies, Brigitte Schele, Marcel Urban, Fabian Wendel und Nikolas Zeitler für zehn Spenden.