Beim zwölften Seniorennachmittag waren in der restlos gefüllten Stadthalle nur freudige Gesichter zu erblicken. Das lag auch an den jungen Bühnendarstellern.
Diese Veranstaltung für die älteren Blumberger aus Kernstadt und Ortsteilen ist als solidarischer Akt für die Gemeinschaft nicht mehr wegzudenken.
Dank wachsender Beliebtheit bietet sich für alle Beteiligten die Möglichkeit, sich über Erinnerungen auszutauschen, das Ganze von städtischen Verantwortlichen organisiert.
Hunderte Seniorinnen und Senioren nutzten das, um alte Freunde bei kostenlosem Kaffee und Kuchen sowie alkoholfreien Getränken zu treffen.
Das große ehrenamtliche Helferteam mit Freiwilligen der Blumberger Nordic-Walking-Gruppe, der altkatholischen Frauengemeinschaft und des Kontaktcafés bis hin zur Stadtverwaltung ließ mit schnellem und freundlichem Service nichts anbrennen. Dass diese Gruppen nicht nur Einsatz zeigen, sondern auch noch zahlreiche Kuchen spenden, unterstreicht, mit welcher Freude sie diesen Seniorentreff begleiten.
Bürgermeister Markus Keller setzte bei seiner Begrüßung ein weiteres Zeichen und ließ seiner Begeisterung für diese soziale Veranstaltung freien Lauf. „Kurz kam bei uns der Gedanke auf, bei diesem schönen Wetter den Seniorennachmittag ins Panoramabad zu verlegen“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Er hob besonders das ehrenamtliche Engagement des großen Helferstabes hervor. Mit seinem zeitgemäßen Gebet zum Erntedankfest dankte der altkatholische Pfarrer Stefan Hesse aus Kommingen für die vielen alltäglichen Kleinigkeiten.
Der ganze Saal singt mit
Mit bekannten Klängen sorgte der Zollhauser Entertainer Karl Otto Velte für die musikalische Begleitung. Zum Finale wurde er von der Blumbergerin Brigitte Klein, die sich im Haus Sonnhalde engagiert, bei bekannten Liedern begleitet. Bei unvergessenen Klängen wie „Tanze mit mir in den Morgen“, der „Schwarzwaldmarie“ oder der „Fischerin vom Bodensee“ sang der gesamte Saal dank bereitgelegter Texte kräftig mit. Auch auf der Bühne war mit den Auftritten einiger Blumberger Kindergärten manches geboten. Ob der katholische Kindergarten St. Josef, der Sophie-Scholl-Kindergarten (beide aus Blumberg), der Kindergarten Arche Noah aus Riedböhringen oder der Kombination der Kindergärten Hondingen und Epfenhofen – alle Kinder hatten sich auf ihre musikalischen Vorführungen bestens vorbereitet. Vom „Tanz in den Herbst“, einer Hymne auf den Regenschirm, der Reise durch die Jahreszeiten bis zum Loblied auf den aufsteigenden Drachen strahlten die kleinen Darsteller wahre Hingabe aus.
Kinder erhalten viel Beifall
Als die Arche-Noah-Kinder aus Riedböhringen ihren Reigen mit dem Kanon „Theo, spann’ den Wagen an“ ihr unterhaltsames Gastspiel beendeten, brandete in der Halle großer Beifall auf. Mit ihren unbekümmerten Programmpunkten trafen die vier Kindergärten durchweg ins Schwarze und sie wurden von den Senioren mit viel Applaus belohnt.
Bewundernswerter Einsatz war auch vom Servicepersonal im Saal und in der Küche festzustellen. Die breitgefächerte Kuchentheke war schnell geräubert, und aus dem Kreis der vielen Gäste war nur Lob zu hören. Nach rund zweistündiger Unterhaltung machten sich die Besucher des Seniorennachmittags, an dem auch einige Altersheime geschlossene Präsenz zeigten, auf den Heimweg.
Für die Organisationsleiterin der Stadtverwaltung, Sandra Zeller, war es ein rundum gelungener Nachmittag: „Es herrschte eine tolle Harmonie und dank des motivierten Helferteams lief alles bestens ab. Wir sind mehr als zufrieden.“
Großes Wir-Gefühl
Für Bürgermeister Markus Keller
hat sich diese Veranstaltung des gesamtstädtischen Seniorennachmittags absolut bewährt. Die Teilnahme älterer Bürger aus Blumberg sowie vieler Besucher aus den Ortsteilen sieht er als weiteren Beweis des wachsenden „Wir-Gefühls“ einer gemeinsamen Stadt an. „Es ist richtig toll. Diese gelebte Gemeinschaft mit der Kernstadt und den Stadtteilen macht einfach Spaß“, sagte er. Der Seniorentreff habe sich im vergangenen Jahrzehnt einen festen Platz erobert. Auch das große Engagement der vielen freiwilligen Helfer ist für Keller mit gelebter Solidarität ein wichtiges Ausrufezeichen für das gesamtstädtische Miteinander.