Nicht ganz. Aktuell fehlen noch die Verbindungen der Anschlüsse in Überachen. Die Verlegearbeiten sind aber auch hier abgeschlossen.
Was bedeutet das Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus für das Dorf- und Vereinsleben? Gibt es dabei einen Punkt, der Ihnen besonders am Herzen liegt?
Dass hier ein Zusammenfinden der Vereine stattfindet und es sowas wie eine Keimzelle von bürgerschaftlichem Engagement ist. Das ist die Grundvoraussetzung um lebenswerte Dörfer zu erhalten.
Die neue Wutachbrücke konnte wie geplant rechtzeitig vor Weihnachten für den Verkehr freigegeben werden. Wie wichtig ist die Wutach für das Tal und seine Bewohner?
Wir könnten hier sicherlich auch ohne Wutach leben. Aber die Wutach und die dazukommenden Bäche sind das, was unsere Landschaft speziell auszeichnet. Auf Grund der Schönheit und Ruhe wird das Tal vielfach von "Eroberern der freien Natur" besucht, welche die unberührte Natur und die saubere Luft schätzen. Sicherlich trägt der Name Wutach somit auch seinen Anteil zum touristischen Wert von Blumberg bei.
Das Jahr 2020 war Coronabedingt ein Jahr mit vielen Verordnungen der Politik für das öffentliche Leben und den Privatbereich. Was hat Sie als Ortsvorsteher am meisten beschäftigt, wie haben Sie dieses Jahr erlebt?
Sehr gemischt, im Wesentlichen störten mich die Kontaktbeschränkungen. Es gab viele Situationen, die nachdenklich stimmten, zum Beispiel an Beerdigungen, wo viele aufgrund der stark begrenzten Teilnehmerzahlen ihren Freunden und Kollegen nicht mehr die letzte Ehre erweisen konnten. Das zum Erliegen gekommene Vereinsleben. Hier können wir nur hoffen, dass alle Mitglieder auch nach Corona noch zur Stange halten. Ich hoffe, dass das Zusammenleben in der sogenannten Zeit nach Corona wieder zur alten Blüte zurückfindet. Privat kann man sicherlich sagen, dass das Ganze teilweise sehr zur Entschleunigung beigetragen hat. Im Gegenzug hat sich aber einiges etwas verkompliziert.
Im Gemeinderat war kürzlich die Rede, dass die Stadt den Bauhof eventuell aufstockt und von dort auch andere Aufgaben wie die Ortsbildpflege übernimmt. Wie sieht es in den Talgemeinden aus?
Bei uns hier sieht es unterschiedlich aus. Teilweise haben wir junge Leute, die das Amt übernommen haben. Einige haben sich aber auch geäußert, dass sie, wenn es einen Nachfolger gibt, aufhören möchten. Es ist natürlich auch nicht einfach, da ein gewisses Equipment zur Arbeitserledigung erforderlich ist. Hinzu kommt noch, dass die Arbeiten zum Teil innerhalb der Bevölkerung kritisch kommentiert werden. Einfach gesagt: Allen Leuten recht getan ist eine Kunst, die Niemand kann.
Was wünschen Sie sich für Achdorf im neuen Jahr?
Eine Zeit ohne Corona und neue Ideen, wie wir das Tal und das Zusammenleben weiterentwickeln und nach vorne bringen können. Die Grundbedingungen sind vorhanden.
Haben Sie sonst noch etwas, das Sie mitteilen möchten?
Ich wünsche allen für das kommende Jahr Gesundheit, viel Glück und Erfolg in all ihrem Tun. Die Fragen stellte Bernhard Lutz.
Hans-Peter Mess stammt aus Aselfingen und wohnt im elterlichen Gebäude. Seit 2004 ist er Mitglied im Ortschaftsrat, seit 2009 ist er Ortsvorsteher. Fast 40 Jahre war er im Musikverein aktiv, darunter rund 30 Jahre im Vorstand. Zusammen mit der Vereinsgemeinschaft entwickelte er die Idee des autofreien 1. Mais im Achdorfer Tal, der 2013 seine Premiere feierte und bei insgesamt drei Veranstaltungen zahlreiche Menschen aus der ganzen Region in das Tal zog. Im Nebenerwerb betreibt er mit seiner Familie noch eine Landwirtschaft.
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