Es reicht für eine fünfte Klasse an der Werkrealschule, während es an der Realschule komfortable drei werden. Foto: Kraufmann

18 Anmeldungen. 78 an der Realschule bedeuten stabile Dreizügigkeit. Gemeinschaftsschule Hüfingen zieht.

Blumberg - In Sachen Schülerzahlen gibt es offenkundig eine Stabilisierung, bei der Werkrealschule auf mäßigem Niveau einzügig, bei der Realschule hin zur stabilen Dreizügigkeit. So das Ergebnis nach der zweitägigen Anmeldefrist zu den fünften Klassen, die gestern Nachmittag endete.

 

Erleichtertes Aufatmen an der Viktor-von-Scheffel-Werkrealschule. Um 16 Uhr endete gestern dort die Anmeldefrist für das Schuljahr 2013/2014 und es gab insgesamt 18 Neuanmeldungen. "Damit sind wir schon ganz zufrieden", sagt Konrektor Rolf Bäurer. Als Minimum zur Bildung einer Klasse waren 16 neue Fünftklässler angesetzt worden. Eventuell kommen noch ein paar Nachzügler hinterher. Auszuschließen ist das nicht, bestätigt Bäurer.

Aderlass war im Vorjahr

Im vergangenen Jahr hatte die Schule, die einen ausgezeichneten Ruf in der Raumschaft genießt, dennoch und durch den Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung bedingt, den Aderlass deutlicher zu spüren bekommen. Waren es in den Jahren zuvor stets 30 bis 32 Anmeldungen zur fünften Klasse, kamen für das Schuljahr 2011/2012 nur noch 20 Anmeldungen. Im Vergleich zu Schulen in den Nachbarstädten, lag die Viktor-von-Scheffel-Schule damit aber noch immer recht ordentlich. Dennoch sind die Zeiten des zweizügigen Betriebs, den die Schule über Jahre praktiziert hatte, offenkundig vorbei und die Schülerzahl schrumpft weiter, nunmehr wohl unter 200.

Anders sieht es an der Realschule aus. Nach dem Ausreißer im Vorjahr mit 101 Neuanmeldungen (im Schuljahr 2011/2012 waren es 73), ging die Zahl nunmehr auf 78 zurück. "Das ist ein ausgezeichnetes Ergebnis und unserer Schule angemessen", sagt Rektor Egon Bäurer und freut sich über eine stabile Dreizügigkeit mit drei fünften Klassen zu jeweils 26 Schülern. Dieses Ergebnis sei auch unter Berücksichtigung der insgesamt geringerer Zahl an Grundschülern zu bewerten und nehme zudem ein wenig den Handlungszwang in der örtlichen Schulpolitik, wertet der Rektor.

Realschule wächst

Den 78 Neuanmeldungen stehen 68 Abgänger in diesem Schuljahr gegenüber, womit die Gesamtschülerzahl an der Realschule weiter auf einem Niveau von gut über 500 steigt. Wegen des dafür notwendigen Raumangebots werde es demnächst Gespräche mit dem Schulträger geben, bestätigte Bäurer.

Hüfinger Konkurrenz

Interessant aus Blumberger Sicht ist angesichts der Diskussion um das Thema Gemeinschaftsschule ein Blick nach Hüfingen. An der dortigen Luzian-Reich-Schule wird diese neue Schulform im kommenden Schuljahr im Ganztagsbetrieb angeboten. Mit zwei Klassen hatten Rektor Franz Dury und sein Kollegium gerechnet. Gut 60 Anmeldungen und damit drei fünfte Klassen sind es nunmehr tatsächlich. Dabei hat das neue Angebot offenbar eine Sogwirkung, denn Anmeldungen kamen nicht nur verstärkt und erwartet aus Hüfingen, Bräunlingen und Donaueschingen, sondern zudem aus Brigachtal, der Ostbaar sowie auch einige aus Riedböhringen und Riedöschingen. Im Gegenzug gab es in diesem Jahr keine Anmeldungen an der Blumberger Realschule aus der Hüfinger Kernstadt und 14 gegenüber 24 im Vorjahr aus Hausen vor Wald. Das hängt allerdings auch mit geringeren Schülerzahlen in der dortigen vierten Klasse zusammen.