Der Gemeinderat berät heute die Satzung zur "Stiftung Sauschwänzlebahn". Künftig wird der Betrieb der Bahn auf vier Säulen ruhen. Die Loks, hier das Fahrwerk der 50 2988, werden derzeit für den Saisonbeginn auf Vordermann gebracht. Foto: Limberger-Andris

Gemeinderat berät heute Stiftungssatzung . Breites finanzielles Fundament als Grundlage.

Blumberg - Im Umbruch befindet sich die Blumberger Sauschwänzlebahn. Nachdem unter anderem aufgrund der erweiterten Fahrzeiten der Betrieb der Fahrten kürzlich neu geregelt wurde (wir berichteten), soll der Unterhalt des Tagesgeschäfts neu geregelt und aufgestellt werden.

Ziel ist für Bürgermeister Markus Keller, die Blumberger Marke Sauschwänzlebahn in allen Bereichen deutlich voranzubringen. Dazu gehört ein breiteres Fundament, um die Bahn zu finanzieren, denn jeder Euro müsse hier verdient werden.

Vier Säulen sieht das Konzept vor, bestehend aus einer Stiftung, einer städtischen Betriebs- und Service GmbH & Co. KG, der ehrenamtlichen Tätigkeit der WTB (Wutachtalbahn) und der Interessengemeinschaft WTB. In einem ersten Schritt soll die Satzung für die Stiftung in der Gemeinderatssitzung in der heutigen Sitzung des Gemeinderats verabschiedet werden.

In diese Stiftung soll das rollende Material der Stadt eingebracht werden. Dies ist nach Angaben von Bürgermeister Keller die einzige Rechtsform, in der dies auf unbeschränkte Dauer und zweckgebunden erfolgen kann. So will er auch Fahrgästen, die eine traditionell hohe Identifikation mit der Sauschwänzlebahn haben, die Möglichkeit geben, zweckgebunden Geld oder Material zu spenden. Das sei in der momentanen Form über die Blumberger Stadtkasse nicht möglich.

Die zweite Säule bildet die Betriebs- und Service GmbH & Co. KG mit der Stadt als Gesellschafter. Somit wäre man in Entscheidungen flexibler und müsste nicht bei jeder Anschaffung den Gemeinderat um Zustimmung bitten. Natürlich ist ein Aufsichtsrat für die GmbH geplant.

Ehrenamtliche Beteiligte sind wichtig

Markus Keller hat mit diese Rechtsform entsprechend Erfahrung, war er doch über Jahre hinweg Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH in Bad Dürrheim, die ebenfalls als Eigenbetrieb der Stadt arbeitet und mit einem Aufsichtsrat ausgestattet ist.

Die dritte Säule in diesem Zusammenspiel wird die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder der WTB bilden. "Die Mitglieder haben eine hohe Identifikation mit ihrem Verein, darüber sind wir froh und dankbar", kommentiert er deren Wirken, das gleiche gilt für die Mitglieder der Interessengemeinschaft WTB, die die vierte Säule bildet.

Alle ehrenamtlich Beteiligten sind der Gemeinde wichtig, jedoch ist man in der Verwaltung überzeugt, dass dies der Weg ist, um die Sauschwänzlebahn dauerhaft auf sichere Füße zu stellen, auch wenn es ganz klar eine Verlagerung der Verantwortung in Richtung Stadt gibt.

In der Markenpolitik soll sich auch etwas ändern, beispielsweise in der Namensgebung. Der Begriff "Museumsbahn" hat sich als verwirrend erwiesen, daher soll künftig in der Kommunikation nur noch von der "Sauschwänzlebahn" die Rede sein.