Ursula Pfeiffer blickt auf die Gemeinderatsarbeit der vergangenen Jahre zurück. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Wahlkampf: Erfreulich ist der Ausbau der Schulsozialarbeit / Bauplätze gesucht

Am Sonntag, 26. Mai, ist die Kommunalwahl. Dann geht es bei den Fraktionen darum, gleich viel, mehr oder weniger Stimmen im künftigen Gemeinderat zu haben. Wir sprachen mit der SPD-Fraktionsvorsitzenden Ursula Pfeiffer über die Arbeit am Ratstisch.

Was war die wichtigste Debatte für Ihre Fraktion?

Der Schulcampus. Es ist ein wichtiger Schritt für die ganze Stadt. In dem Campus ist neben der Realschule, Grundschule und Weiherdammschule auch die Werkrealschule integriert und damit ihr Fortbestand mit gesichert, was uns wichtig ist. Zudem können wir mit dieser Lösung auch bauliche Fragen klären: die Scheffelschule und die Weiherdammschule hätte man sonst aufwendig sanieren müssen.

Welches Thema führte in Ihrer Fraktion zu den heftigsten Diskussionen?

Gute Fraktionsarbeit führt immer zu Diskussionen, das ist gelebte Demokratie.

Wie waren Ihre Standpunkte zu diesen Themen in den vergangenen fünf Jahren: Breitbandausbau, Ausweisung neuer Gewerbeflächen, Schulcampus, Ausbau der B 27 (Umfahrung Zollhaus und Randen) und Ausbau der Schulsozialarbeit?

Der Breitbandausbau war für uns Neuland und ein Lernprozess, wir haben den Ausbau voll unterstützt. Die Zustimmung und der Wunsch nach dem Ausbau der B 27 mit den Ortsumfahrungen Zollhaus und Randen waren immer Teil unserer Forderungen. Den Ausbau der Schulsozialarbeit haben wir immer gefordert.

Welches Thema war für Ihre Fraktion das Wichtigste in der Legislaturperiode?

Der Schulcampus, weil die Stadt damit für die Familien attraktiver wird, und auch Familien mit mehreren Kindern nur noch einen gemeinsamen Schulweg haben.

Was war Ihr größter Erfolg, was die größte Niederlage?

Wir freuen uns, dass die Schulsozialarbeit inzwischen fest verankert ist und auf mittlerweile drei Stellen ausgebaut wurde. Viele Kinder benötigen Halt und Förderung, die sie im Elternhaus heute oft nicht mehr in dem Umfang erhalten, wie sie benötigen würden. Als weiteren Erfolg werten wir, dass die AWO das Gebäude auf dem Schlenk-Areal in der Kernstadt beziehen und dort eine Tagespflege sowie eine betreute Seniorenwohngruppe einrichten konnte. Einige unserer Anträge wurden nicht bearbeitet oder vertagt, so wurde der Wunsch nach einem Verkehrskonzept für Blumberg immer noch nicht umgesetzt.

Wo sieht Ihre Fraktion noch dringenden Handlungsbedarf, den Sie in den vergangenen Jahren nicht durchsetzen konnten?

Blumberg braucht dringend ein Verkehrskonzept, wie sich gerade jetzt wieder in der Achdorfer Straße mit der Großbaustelle zeigt.

Welche Themen brachten Sie selbst auf die Agenda?

Wir plädieren schon lange für Bauplätze in der Kernstadt und in diesem Zusammenhang dafür, Baulücken zu schließen.

Wo kritisieren Sie sich selbst?

In der Fraktion haben uns personelle Veränderungen zu schaffen gemacht, die eine kontinuierliche Fraktionsarbeit erschwert haben.

Wie empfanden Sie die Zusammenarbeit mit der Verwaltung?

Überwiegend gut.

Welche Themen sind für Sie in der kommenden Legislaturperiode wichtig?

Kinder- und Kleinkindbetreuung, Wohnungsbau, ein Verkehrskonzept, der Schnellbus von Blumberg nach Donaueschingen, die Sanierung des Stadions, Hallen und Gemeinschaftshäuser, Straßensanierungen, leer stehende Geschäftsräume in der Kernstadt wieder beleben, die Belebung der Innenstadt, der Tourismus und der Wunsch, Blumberg als familienfreundliche Stadt erhalten.

Bei der Kommunalwahl erhielt die SPD vier von derzeit 28 Sitzen. Damit behielt sie neben der CDU und der Freien Liste ihren Fraktionsstatus, wofür drei Sitze benötigt werden. Der Fraktion schloss sich Werner Waimer von der FDP an. Wegen Meinungsverschiedenheiten kam es wenige Monate nach der Wahl zur Trennung von dem parteilosen Mitglieds Hermann Zorbach. Ausgeschieden ist Daniela Schüle (Fützen), für sie rückte die Ärztin Jutta Zöllner nach. Bei der Wahl treten alle Fraktionsmitglieder wieder an.