Unbekannte zerstören Installation auf B27-Kreisel. 5000 Euro Sachschaden. Bürger reagieren intensiv. Mit Kommentar.
Blumberg - Die Luft für jene Chaoten, die am frühen Morgen des Ostermontag die Installation auf dem B27-Kreisel zerstört haben, wird dünner. Die Stadt wird Anzeige erstatten und hat eine Belohnung ausgesetzt.
Bürgermeister Markus Keller und Hauptamtsleiterin Nicole Zendler machten sich am Dienstagmorgen bei Bauhof und Stadtgärtnerei über den neuesten Sachstand kundig und reagierten dann umgehend. Einer Empfehlung des Blumberger Polizeipostens folgend, wurde eine Belohnung ausgesetzt. In einer Presseerklärung der Verwaltung heißt es dazu unter anderem: "Insgesamt entstand der Stadt Blumberg ein Sachschaden in Höhe von circa 5000 Euro. Die Kreisverkehrsgestaltung unterlag nun schon zum zweiten Mal unsinnigem Vandalismus, welcher erhebliche Kosten verursacht. Blanker Vandalismus belastet nicht allein die Stadt, sondern jeden einzelnen Steuerzahler. Deswegen hat sich die Stadt Blumberg dazu entschieden, für die Ermittlung der Täter eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro bereit zu stellen."
Tatsächlich ist es nicht das erste Mal, dass sich Täter an Kreiselinstallationen vergreifen. Im Herbst wurde die von der Landjugend Hondingen gefertigte Erntekrone angekokelt. Im Jahr zuvor wurden aus der eindrucksvollen Halloween-Installation von innen beleuchtete Kürbisse gestohlen. Die Tat jetzt unterscheidet sich allerdings von ihren Vorläufern im tatsächlichen materiellen Schaden. Die Stadtgärtnerei besah sich die aufblasbaren Teile am Dienstagmorgen und baute die Installation ab. Eins der Eier ist wohl nicht mehr brauchbar, weil die Hülle zu stark beschädigt ist. Das andere kann möglicherweise geklebt werden. Ebenso schwer wiegt die Zerstörung des Elektrokastens, der erneuert werden muss. Der massive Kunststoff ist offenkundig mit grober Gewalt zerstört worden.
Die Energieversorgung Südbaar wird den Kasten neu setzen, denn Installationen auf dem B27-Kreisel soll es auch künftig geben, versicherte Hauptamtsleiterin Nicole Zendler gegenüber dem Schwarzwälder Boten. Von solchen Chaoten werde man sich nicht davon abhalten lassen, auch künftig kreativ zu sein, versicherte sie.
Derweil reagieren die Bürger nach wie vor sehr intensiv auf den Vorfall. Die Veröffentlichungen auf www.schwarzwaelder-bote.de und auf Facebook werden kommentiert.
Auch Bürgermeister Markus Keller nutzt das soziale Netzwerk und stellte gestern den städtischen Hinweis auf eine Belohnung auf seiner Seite ins Netz mit der Bitte, seinen Eintrag zu teilen. Viele Nutzer kamen dem nach.
Wer Informationen zum Tathergang oder zu den Tätern geben kann, wird gebeten, sich mit dem Polizeiposten Blumberg in Verbindung zu setzen, Telefon 07702/41066.
Kommentar: Ein Anschlag
Was treibt Menschen dazu Dinge, die andere als schön und kreativ empfinden, zu zerstören? Diese Frage stellen sich viele Blumberger und leider nicht zum ersten Mal. Die Vandalismus-Attacke, der die österliche Installation auf dem B-27-Kreisel zum Opfer fiel, ist leider kein Einzelfall und die Tatorte sind über die ganze Stadt verteilt. Schmierereien an Hauswänden oder zerstörte Blumenrabatten gehören ja fast schon zum Alltäglichen.
Dass die Blumberger Bürger nunmehr auf den Fall B27-Kreisel so intensiv reagieren, liegt auch darin begründet, dass mit den zeitlich wechselnden Installationen eine positive Außendarstellung mit viel Aufmerksamkeit erreicht wird. Sie sind ein Zeichen eines neuen, innovativen Blumbergs. Wer daran zündelt, zerreißt oder zerschlägt, beschädigt damit auch das wachsende positive Image der Stadt. Ob die Täter so weit denken, ist allerdings mehr als fraglich.