Thomas Fischinger, Geschäftsführer der Energieversorgung Südbaar GmbH Co. KG, verlässt das Unternehmen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Energieversorgung: Zunächst übernimmt Edmund Martin

Die Städte Blumberg, Hüfingen und Bräunlingen und die Energiedienst Holding AG sowie Thomas Fischinger, seit 2007 Geschäftsführer der Energieversorgung Südbaar, trennen sich. Das besagt eine Pressemitteilung, die das Unternehmen am Dienstag versandte.

Blumberg (blu). Thomas Fischinger kam im Januar 2007 zur Energieversorgung Südbaar, er ist erst der zweite Geschäftsführer des 1986 gegründeten Unternehmens nach Friedrich Wilhelm Pfaff.

Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier kam am Dienstag nach Blumberg: Als derzeitiger Vorsitzender des Aufsichtsrats informierte er die Mitarbeiter persönlich über den Wechsel an der Geschäftsführung. Auf die Frage, ob sich der Wechsel schon länger abgezeichnet habe, antwortete Kollmeier: "Es war keine Ad-hoc-Entscheidung", sprich keine spontane Entscheidung.

In der Mitteilung heißt es: "Nach 14 Jahren verlässt Geschäftsführer Thomas Fischinger die Energieversorgung Südbaar GmbH Co. KG (ESB) in Blumberg. Er übergibt seinem Nachfolger ein gesundes und stabiles Unternehmen. Nach der Trennung im gegenseitigen Einvernehmen, setzen die Gesellschafter Energiedienst Holding AG, Stadt Blumberg, Stadt Bräunlingen und Stadt Hüfingen auf einen Neuanfang."

Bis ein geeigneter Nachfolger gefunden ist, übernimmt Edmund Martin die Geschäftsführung. Der 53-Jährige ist in Blumberg-Hondingen zu Hause. Er kenne sich auf der Baar bestens aus und bringe langjährige kommunalpolitische Erfahrung mit, heißt es. Martin arbeitet seit mehr als 30 Jahren beim Hauptgesellschafter Energiedienst und kennt die ESB gut. Nach der technischen Ausbildung führte ihn sein Weg in kaufmännische Verantwortung und Leitung verschiedener Bereiche, darunter der Kundenservice bei Energiedienst. Als Kommunalbetreuer ist er seit 2018 in den Regionen Schwarzwald-Baar, Hochschwarzwald und Hegau-Bodensee für Energiedienst unterwegs.

Der Hauptgesellschafter Energiedienst ist sich seiner Verantwortung bewusst und springt mit der Entsendung von Edmund Martin in die Bresche.

Die Gesellschafter sind überzeugt, dass die ESB mit Edmund Martin an der Spitze die regionale und kommunale Verankerung des Unternehmens weiter stärken wird. "Wir wollen die Gesellschaft für die Umbruchsituation der Energiewende für das kommende Jahrzehnt stark aufstellen", so der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Kollmeier.

Unterdessen soll das Profil eines neuen Geschäftsführers mit Blick auf die Herausforderungen der Energiewende geschärft werden. Es gelte Unternehmensstrukturen zu prüfen und wo nötig anzupassen. "Wir richten den Blick nach vorne und sehen zuversichtlich in die Zukunft", betont der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Kollmeier. Wie das Profil des neuen Geschäftsführers aussehen soll, soll für die Ausschreibung erarbeitet werden, ergänzte Blumbergs Bürgermeister Markus Keller.

"Die Gesellschafter danken Thomas Fischinger für seinen langjährigen, großen Einsatz für das Unternehmen", wurde mitgeteilt.

Die Energieversorgung Südbaar wurde 1986 gegründet und ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Kooperation eines Privatunternehmens mit einer Einrichtung der öffentlichen Hand.

Partner waren zunächst das damalige Kraftwerk Laufenburg, die heutige Energiedienst Holding AG, und die Stadt Blumberg, die jeweils 50 Prozent der Anteile besaßen. Nach der Fusion der Südbaar 2016 von ESB und EV Baar hält die Energiedienst Holding 40 Prozent, die Städte Blumberg, Hüfingen und Bräunlingen haben jeweils 20 Prozent. Mit der Fusion wurde aus der Energieversorgung Südbaar GmbH die Energieversorgung Südbaar GmbH & Co. KG.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Gesellschafterversammlung wird für zwei Jahre gewählt, derzeit hat Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier den Vorsitz.