Viele Riedböhringer verfolgen die Ortschaftsratssitzung am Montag mit großem Interesse. Fotos: Suttheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Riedböhringen erhält zusätzliche Schülerbetreuung / Kinderspielplatz zum Projekt erklärt

Als erster Testlauf in einem Ortsteil soll in Riedböhringen eine zusätzliche Schülerbetreuung eingeführt werden, so Bürgermeister Markus Keller bei der öffentlichen Ortschaftsratssitzung im Feuerwehrraum.

Blumberg-Riedböhringen. Das Gewerbegebiet in Riedböhringen soll schnell an das Glasfasernetz, das von Mundelfingen über Eschach nach Riedböhringen verlegt wurde, angeschlossen werden. Für die Sanierung der Mehrzweckhalle könne in diesem Jahr erst die Grobplanung erstellt werden, die Feinplanung frühestens 2019.

Die Halle und die Erneuerung der Spielplätze hätten weiter Priorität. Von der Fortschreibung des Nahverkehrskonzepts profitiere Riedböhringen, denn ab 2019 soll ein Schnellbus im Stundentakt die Anbindung nach Donaueschingen gewährleisten. In den Schulferien soll das Busangebot verbessert werden. Das nächste Großprojekt für Gesamt-Blumberg wird der Schulcampus sein, betonte Keller.

Zu Versammlungsbeginn erläuterte Ortsvorsteher Gerhard Fricker die Vorhaben für das laufende Jahr.

Im Haushalt der Stadt sollen 20 000 Euro für die Grobplanung der Hallensanierung eingestellt werden. Die Halle soll eine Begegnungsstätte für die Vereine und die Bevölkerung werden. Mit einer Vertreterin des Landratsamts, den örtlichen Vereinen, der Schule und dem Kindergarten wurden in mehreren Workshops Anregungen und Wünsche zusammen getragen, um den Bedarf einer solchen Halle festzustellen. Die Ergebnisse wurden Stadtbaumeister Uwe Veit übermittelt. Die Sanierung von Straße und Gehweg Auf Steinen soll in diesem Jahr erfolgen.

Neue Bauplätze: Da es in Riedböhringen keine unreservierten Bauplätze mehr gibt, will der Ortschaftsrat das Neubaugebiet Aitental erweitern. Die neue Lautsprecheranlage auf dem Friedhof wird demnächst angeschlossen. Der Ortschaftsrat will eine Akkulautsprecherbox für den mobilen Einsatz anschaffen. Fricker zeigte sich über das Engagement der Vereine für den Ort hoch erfreut. Der Musikverein habe momentan einen großen Zulauf bei der Jugend. Die Strickliesl wirkt weiter anonym im Dorf.

Auf der Liste für 2018 steht die Säuberung von Aitrach und Zwerenbach. Der Gehweg in der Alemannenstraße ist im neuen Haushaltsplan enthalten. Von der Idee, im Neubaugebiet einen kleinen Kinderspielplatz anzulegen, ist der Ortschaftsrat inzwischen abgerückt. Vielmehr soll der bisherige Platz zwischen Halle und Schule saniert und als Treffpunkt für Familien erweitert werden. Die Stadt wird 30 000 Euro dazu geben. Der Ortschaftsrat wird sich mit Eigenleistungen an dem Projekt engagieren. Fricker fordert die Bürger auf, bei der Realisierung mitzumachen und auch Geld zu spenden, damit im kommenden Jahr ein hochwertiger Spielplatz zur Verfügung stehen kann. Ortsvorsteher Fricker ehrte Aurelia Maier für 45 Jahre Tätigkeit als Hausmeisterin des Rathauses mit einem Blumenstrauß.

In der Bürgerfragestunde stellte Bürgermeister Keller klar, dass entgegen falscher Gerüchte die Stadt Blumberg keine Glasfaserkabel an Dritte verkauft. Mit der Strukturplanung für die noch nicht angeschlossenen Ortsteile soll bald begonnen werden. Der Landkreis plane, die Kardinal-Bea-Straße zu sanieren. Dabei könnte gleich ein entprechendes Kabel verlegt werden. Auch 2018 ist wieder eine Dorfputzete geplant, gab der Ortsvorsteher bekannt. Sie findet am Samstag, 14. April, statt.

Riedböhringen hatte am 31. Dezember 2017 als Blumbergs größter Teilort 997 Einwohner, davon 973 mit Erstwohnsitz. Es gab zehn Geburten. Die Einwohnerzahl schlüsselt sich so auf: bis fünf Jahre 47 (Vorjahr: 50), sechs bis 17 Jahre: 132 (140), 18 bis 29 Jahre: 156 (143), 30 bis 49 Jahre: 254 (265), 50 bis 69 Jahre: 262 (243), über 70 Jahre: 146 (140). Mit seinen jüngsten Einwohnern liegt Riedböhringen weit über dem Bundesdurchschnitt. 62 Personen über 80 Jahre bekamen ein Weinpräsent. Hochzeiten gab es sieben (6), goldene Hochzeiten drei und eine Diamantene. Die Hallennutzung lag ohne die Schule bei 27 Terminen.