Die Stadtbibliothek Blumberg wird bis auf Weiteres auf Basis einer neuen Struktur weitergeführt. Ein räumlicher Zusammenschluss mit der Tourist-Info könne frühestens 2012 erfolgen, bestätigte Bürgerreferentin Nicole Zendler.. Foto: Limberger-Andris Foto: Schwarzwälder-Bote

Organisation und fachliche Betreuung bleiben vorerst getrennt

Von Stefan Limberger-Andris

 

Blumberg. Der Betrieb der Stadtbibliothek Blumberg bleibt bis auf Weiteres fachlich und organisatorisch getrennt. Roswitha Schätzle und Evelin Zach übernehmen die fachliche Leitung der Einrichtung, Bürgerreferentin Nicole Zendler die organisatorische.

Der Weggang der bisherigen Leiterin der Stadtbibliothek, Christiane Lange, nach Donaueschingen läutete einen tiefgreifenden Wandel in den Strukturen der kommunalen Einrichtung ein. Bürgerreferentin Nicole Zendler bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass bis auf Weiteres die beiden Kräfte Roswitha Schätzle, die für Christiane Lang kam, und Evelin Zach die Stadtbibliothek fachlich führen werden. Die organisatorische Leitung der Einrichtung obliegt Nicole Zendler selbst. Nach der 750-Jahr-Feier wolle sich die Verwaltung Gedanken machen, wie die Stadtbibliothek langfristig aufgestellt wird.

Roswitha Schätzle (50) unterstützt Evelyn Zach in der Stadtbibliothek seit 14. Februar. Sie wohnt derzeit in Donaueschingen. Studiert hat sie an der Fachhochschule für Bibliothekswesen in Stuttgart, wo sie ihr Examen zur Diplom-Bibliothekarin abgeschlossen hat. Tätig war sie als Leiterin der Bibliothek in der Gemeinde Gemmrigheim sowie als Bibliothekarin des Fürstenberg Gymnasiums, der Fachhochschule Furtwangen und der Hochschule der Polizei Villingen-Schwenningen. Evelin Zach ist seit Jahren als bewährte Kraft in der Stadtbibliothek tätig.

Bürgermeister Markus Keller hatte nach dem Weggang von Christiane Lange mit der Idee aufgewartet, die Tourist-Info und die Stadtbibliothek räumlich zusammenzulegen und dadurch Synergieeffekte zu erzielen. Da in diesem Haushaltsjahr noch keine finanziellen Mittel eingestellt seien, so Nicole Zendler, werde dieser Gedanke allerdings 2011 nicht weiter konkretisiert.

Im vergangenen Jahr hatte es im Gemeinderat noch Überlegungen über andere Betriebsformen der Stadtbibliothek gegeben, beispielsweise auf ehrenamtlicher Basis. Dies hatte Markus Keller zum Jahresende hin im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigt. Allerdings sprach sich Markus Keller bislang immer dafür aus, ein Hoppla-Hopp-Verfahren zu vermeiden. Es solle eine tragfähige, auf Dauer angelegt Lösung erarbeitet werden.

u Stadtbibliothek.

Die Stadtbibliothek wurde im November 1989 im nach dem Investor Bleichner benannten Gebäude in der Tevesstraße 49 eröffnet. Erste Bibliothekarin war Angela Lindl. Als sie vor 14 Jahren Blumberg mit ihrem Ehemann, dem Hauptamtsleiter Wolfgang Faißt, verließ, folgte Diplom-Bibliothekarin Christiane Lange.

u Besucher und Leser.

Im Eröffnungsjahr kamen 950 Leser. Nach einem Höchststand von 1090 Lesern 1991 ging die Zahl bis 1995 auf 603 zurück und steigt seither anhalten auf zuletzt 780 im Jahr 2009. Die Zahl der Bibliotheksbesuche stieg von 9800 auf zuletzt 18 460.

u Veranstaltungen.

In 2009 gab es in und mit der Bibliothek 73 Veranstaltungen mit über 1500 Besuchern.

u Altersstruktur.

Am meisten genutzt wird die Bibliothek von Besuchern im Alter zwischen 35 und 60 Jahren mit 40 Prozent, gefolgt von der Altersgruppe bis 18 Jahren mit knapp 38 Prozent.

u Entleihungen und Medien.

13 763 Medien, vom Buch bis zur CD, sind im Bestand, die 2009 insgesamt 36 310 mal ausgeliehen wurden.

u Personal.

Die Bibliothek ist mit zwei Halbtagskräften besetzt.

u Kosten.

2009 wurden an Einnahmen 13 342 Euro erzielt, bei Ausgaben von 95 089 Euro.