Die Schweiz hat den Grenzübergang Bargen in den deutschen Schwarzwald-Baar-Kreis seit Dienstagabend für den Personenverkehr gesperrt. Foto: Kaiser

Sperrung für den Personenverkehr. Handelsverkehr ist weiter möglich.

Blumberg/Bargen - Die Schweiz hat wegen der Corona-Pandemie zahlreiche Grenzübergänge für den Personenverkehr geschlossen. Betroffen ist auch Bargen.

Betroffen für den Personenverkehr ist seit Dienstagabend auch der Grenzübergang Bargen, einziger Übergang vom Kanton Schaffhausen in den Schwarzwald-Baar-Kreis. Der Handelsverkehr ist weiterhin möglich.

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Da der Grenzübergang Stühlingen/Schleitheim ebenfalls geschlossen ist, müssen Pendler weitere Fahrstrecken auf sich nehmen. Von Stühlingen aus rund zwölf Kilometer bis zum Übergang Erzingen/Trasadingen, von Bargen beziehungsweise Blumberg-Neuhaus gut 20 Kilometer zum Übergang Bietingen/Thayngen.

Geschlossen ist auch der normalerweise nicht kontrollierte Übergang Beggingen nach Blumberg-Fützen.

Ein deutscher Grenzgänger, der in Stühlingen wohnt und die Redaktion von der Schließung in Bargen informierte, wies darauf hin, dass die Pendler nun von Stühlingen rund zwölf Kilometer weiter bis Erzingen/Trasadingen oder nach Bietingen/Thayngen weiterfahren müssten, von Bargen beziehungsweise Blumberg-Neuhaus wären das nach Bietingen einfach mehr als 20 Kilometer mehr.

Bundespolizei bestätigt Sperrung

Bei der Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein hieß es auf Nachfrage, dass beide Übergänge, Bargen wie Stühlingen, für den Personenverkehr bis auf weiteres gesperrt sind. Das werde auch noch eine Weile so bleiben, sagte ein Sprecher.

Kurios am Grenzübergang Bargen wirkt allerdings ein Informationsblatt, auf dem zu lesen steht, dass die Schweiz den Pendlerverkehr über Stühlingen (Deutschland)/ Schleitheim (Schweiz) ein- und ausreisen lassen will. Und zwar in der Zeit von 5 bis 9 Uhr und von 16 bis 20 Uhr. Jedoch ist ja die deutsche Seite (Stühlingen) mit Beton-Absperrungen zugemacht worden. Und die Schweizer Grenzwacht hat am Mittwoch auch ihren Übergang in Schleitheim abgesperrt.

Der Schweizer Bundesrat hat am 16. März entschieden, ab Mitternacht auch die Grenzen zu Deutschland, Österreich und Frankreich zu kontrollieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Eidgenössischen Zollverwaltung.

Bereits am Freitag hatte die Schweiz Schengen-Grenzkontrollen für Reisende aus Italien eingeführt. Die Einreise aus den Nachbarländern ist nur noch Schweizer Bürgern, Personen mit einem Aufenthaltstitel in der Schweiz sowie Personen, die aus beruflichen Gründen in die Schweiz reisen müssen, erlaubt, heißt es in einer Mitteilung der Eidgenössichen Zollverwaltung. Auch der Transit- und der Warenverkehr sind weiter erlaubt.

Schließlich dürfen auch Personen in einer Situation absoluter Notwendigkeit einreisen. Diese Maßnahme diene dazu, die Schweizer Bevölkerung zu schützen sowie die Kapazitäten im Schweizer Gesundheitswesen aufrechtzuerhalten, heißt es.

Der Grenzgänger aus Stühlingen hat nach eigener Aussage am Dienstagabend bereits mit der Schweizer Grenzwache in Bern telefoniert, und "mir wurde zugesagt, dass sie sich die Situation anschauen werden."

Leider habe er keine Möglichkeit gefunden, in Deutschland mit einer entsprechenden Stelle zu telefonieren. Das eingerichtete Bürgertelefon, Telefon 0049 /70 31 21 28 44 45 sei nicht sehr hilfreich gewesen, schreibt der Grenzgänger.

Weitere Informationen: Die Liste der geschlossenen Grenzübergänge: https://www.ezv.admin.ch/ezv/de/home/teaser-startseite/brennpunkt-teaser/coronavirus.html