Rauch und Russ war bei der historischen Dampflok der Sauschwänzlebahn angesagt. Foto: Herrmann

Viele neugierige Eisenbahnfreunde kommen zur Saisoneröffnung. Geschäftsführer Brinkmanns positiver Blick.

Blumberg - Unter Volldampf machte sich die Sauschwänzlebahn pünktlich zu Ostern in das Eisenbahnjahr 2015 auf. Mit einem kleinen Festakt stieß die Premiere am alten Bahnhof in Zollhaus auf große Resonanz.

Trost tristem Wetter bei kühler Witterung und Nieselregen fanden sich viele neugierige Eisenbahnfreunde auf dem schmuckvoll hergerichteten Bahnareal ein. Neben Gästen aus nah und fern wohnten auch viele einheimische Bürger der Eröffnungszeremonie bei. In starker Präsenz zeigte auch der Gemeinderat Flagge, um Blumbergs liebstem Kind einen erfolgreichen Saisonstart zu wünschen.

Nach Schlagzeilen über den Naturschutz der Mopsfledermäuse, die im Winter keine Fahrten erlaubten oder der Statistik mit rückläufigen Besucherzahlen, strahlten Bürgermeister Markus Keller und der Geschäftsführer des Bahnbetriebs Blumberg, Christian Brinkmann Zuversicht aus. Mit fruchtbaren Kooperation wie zum Beispiel mit der Kurbäder GmbH Bad Dürrheim und struktureller Modernisierung soll die Sauschwänzlebahn in der Spur gehalten werden.

Die Marketingschiene mit der Präsenz auf touristischen Messen wie Stuttgart, Pforzheim, Straßburg oder Zürich erfuhr laut Bürgermeister Keller eine weitere Intensivierung, und neue Kontakte mit zukunftsweisenden Strategien wurden geknüpft. Zwar befindet sich die eigene Lok mit der historischen Frankfurt-Königsteiner FK 262 zu Restaurierungsarbeiten bei den Bahnwerken in Meiningen, doch soll sie bald im neuen Glanz in Blumberg eintreffen. Die zur Verfügung gestellte Lok der Baureihe 50 wird zumindest in den kommenden zwei Wochen ein würdevoller Vertreter sein. Die imposante Diesellok V 36-204 aus dem Jahr 1939 wird den historischen Bahnverkehr zusätzlich bereichern. "Die Strecke Blumberg–Weizen feiert in diesem Jahr ihren 125. Geburtstag", wies Bahngeschäftsführer Christian Brinkmann in seinem Grußwort auf ein weitere markantes Datum hin. Weitere Sanierungsmaßnahmen mit Zuschüssen und eigenen Mittel über fünf Millionen Euro gilt es zur Realisieren.

Als Aushängeschild für den überregionalen Tourismus hat die Sauschwänzlebahn nichts an Strahlkraftverloren. Dies wurden gleich am ersten Tag mit vielen weit angereisten Besucher als besonderes Erlebnis bestätigt. Ob eine Gruppe der Eisenbahnfreunde aus Meiningen (Thüringen) oder eine schwedischen Familie, die mit ihren Freunden aus Zürich anreiste, ließen sich alle von der Faszination Sau-schwänzlebahn in den Bann ziehen. Die einmalige Streckenführung mit imposanten Viadukten oder dem Kehrtunnel ist immer ein unvergessenes Erlebnis. Auch die Infrastruktur am Standort mit dem Eisenbahnmuseum, dem alten Bahnhof oder dem Stellwerk sorgt bei allen für fast ehrfürchtige Begeisterung. Als das Ausflugsziel für Familien, Vereine, Betriebe oder anderen Gruppen erfreut sich die Sauschwänzlebahn ungebrochener Beliebtheit. Das rustikale Eisenbahn–pur–Erlebnis hinterlässt bei allen Generationen nachhaltige Spuren und man taucht in eine ganz andere Welt ein. Dazu bietet die Kombination mit einem besonderen Wandertag eine perfekte Alternative. Mit weiteren Events wie etwa eine Rothaus-Vatertagsfahrt, Zeitreisen mit Sissis Erben, Westernfahrt sowie einer speziellen Kinderreise oder durstigem Prosecco- und Whisky- Eisenbahntrip, ist für weitere Highlights gesorgt.

Weitere Informationen: www.sauschwänzlebahn.de