Bis es zur feierlichen Übergabe dieses Förderbescheides kommen konnte, war knapp ein Jahrzehnt Vorlauf nötig, um beispielsweise schützenswerte Areale ausfindig zu machen und zu dokumentieren. Und es war viel Überzeugungsarbeit notwendig. Vor allem Landwirte in der Region hatten Bedenken, durch das Naturschutzgroßprojekt Baar benachteiligt zu werden.
Warum ist die Baar so wertvoll? Die Baar ist schützenswert, weil sich hier verschiedene Lebensräume mit ihrer Pflanzen- und Tierwelt treffen und so eine große Artenvielfalt mit vielen kleinteiligen Biotopen entsteht. Außerdem ist das Gebiet zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb ein beliebter Rastplatz für Zugvögel. Durch die Verbindung von vielen kleinen Naturschutzgebieten zu einem großen Verbund soll gesichert werden, dass sich die einzelnen Lebensräume nicht abkapseln und sich gegenseitig ergänzen.
Und auch der Klimaschutz spielt eine wichtige Rolle: Die Baar soll in Zukunft Lebensraum für jene Arten bereithalten, denen es durch die Klimaerwärmung am Oberrhein und am Bodensee zu warm wird. Außerdem sollen die geschützten Hochmoore als natürliche und kostengünstige Kohlendioxidspeicher dienen.
Lob aus der Politik
Bei der Feierstunde lobte Staatssekretärin Schwarzelühr-Sutter: "Solche Naturschutzprojekte spielen in der Königsklasse. Es sind Juwelen, deren Naturschätze wir guten Gewissens an unsere Kinder weitergeben können." Auch Landesstaatssekretär Baumann betonte die Relevanz des NGP: "Unsere Herausforderung ist der Erhalt der biologischen Vielfalt." Er unterstrich, dass die Landwirtschaft bedrohte Kulturlandschaften erhalte und deshalb ebenfalls eine wichtige Rolle spiele.
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