Rektorin Angelika Sitte steht in der Grundschule Riedöschingen am Stundenplan für das neue Schuljahr.Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder Bote

Vorschriften: Angelika Sitte bereitet mit ihrem Team alles für Unterricht in Riedöschingen und Fützen vor

Auch wenn der Start des Unterrichts unter den Vorzeichen von Corona steht, freut sich Angelika Sitte, Leiterin der Grundschule Riedöschingen, auf das neue Schuljahr.

Blumberg-Riedöschingen (blu). Auf der Streuobstwiese vor der Grundschule in Riedöschingen leuchten die Äpfel und Birnen. Rektorin Angelika Sitte sitzt draußen entspannt auf einem Stuhl, im Gebäude engagieren sich ihre Kolleginnen Elisabeth Bulitta und Martina Baschnagel mit sechs Kindern bei der Lernbrücke. In dem Ortsteil am Kompromissbach ist die Welt an diesem prächtigen Septembertag in Ordnung.

"Ich freue mich wie jedes Jahr auf das neue Schuljahr", sagt Schulleiterin Angelika Sitte, die auch die Grundschule Fützen kommissarisch leitet. Die 33 Mädchen und Jungen, Tiefstand in Riedöschingen, werden in zwei gemischten Klassen 1/2 sowie 3/4 unterrichtet mit Teilstunden für Deutsch und Mathematik: die Drittklässler haben Deutsch, die Viertklässler Mathematik, das werde auch bei den Erst- und Zweitklässlern praktiziert. Zwei der 33 Kinder lernen am Anfang des Schuljahres noch zuhause. Die Rektorin unterrichtet das kommende Schuljahr die gemischte Klasse 1 und 2 alleine, auch ihre beiden Kolleginnen sind dort eingesetzt. Die bisherige Kollegin Simone Schelling, Vierte im Team, leitet jetzt die Kardinal-Bea-Schule in Riedböhringen.

Aufgrund der Ganztagsbetreuung in Blumberg seien zwei Kinder abzogen worden. Es komme immer wieder vor, "dass Eltern herziehen und wegen der Ganztagsbetreuung gleich den Schulbezirkswechsel nach Blumberg beantragen", berichtet Angelika Sitte. In den Ferien konnte sie sich erholen beim Wandern und beim Treffen von Verwandten und Freunden. Ihr reichten oft schon ein paar Tage, um abzuschalten. Den Stundenplan hat sie schon zu Beginn der Ferien erstellt, die vergangenen beiden Wochen ist sie wie ihre beiden Kolleginnen ganz an der Schule, nun seien nur noch Feinarbeiten zu erledigen.

Die wegen Corona bedingten Hygiene-Maßnahmen werden auch im neuen Schuljahr beibehalten. Die Kinder müssen die Hände waschen, wenn sie in die Schule kommen und vor dem Vesper in der Klasse, überhaupt sei viel Hände waschen wichtig. Die Pausen werden versetzt gehandhabt, so dass keine Durchmischung der Altersgruppen erfolge. Dazu kommen die Regeln, dass die Schüler in die Ellenbogenbeuge niesen und ein gebrauchtes Tempotaschentuch gleich wegwerfen müssen. Sport dürften sie treiben, beim Singen sei es mit dem Abstand von zwei Metern schwierig.

Masken müssten die Schüler keine tragen. Erleichtern würde ihnen beim Ablauf die Erkenntnis aus mehreren Studien, dass bei der Corona-Pandemie die Ansteckungsgefahr, die von jüngeren Kindern ausgehe, nicht so groß sei. Froh ist Angelika Sitte, dass in den Ferien keine ihrer Kolleginnen in einem Risikogebiet war. "Wir leben mit dem Virus, und wir müssen uns noch eine Weile darauf einstellen", betont sie. Das gilt auch für den Kontakt und Umgang mit den Eltern. Bei der Einschulungsfeier dürfen maximal zwei Personen ein Kind begleiten. Die Elternabende würden mit den Abstandsregeln abgehalten.

Schade sei, dass die Hausaufgabenbetreuung im Moment ausfällt, weil die bisherige Betreuerin leider weggezogen sei. Sie würden sich freuen, wenn sich dafür wieder jemand zur Verfügung stellen würde. Ebenso wünscht sich das Schulteam Unterstützung für den Schulgarten.

Das größte Anliegen: "Wir wünschen uns, dass die Bevölkerung sich an die coronabedingten Hygiene-Regeln hält und es keinen zweiten Lockdown gibt. Für die Kinder, besonders für die Schulanfänger, ist es etwas anderes, ob eine Lehrerin im Klassenzimmer steht und etwas erklärt oder ob die Eltern diesen Part übernehmen müssen."

Die Frobenius-Thomsin-Schule Riedöschingen hat im kommenden Schuljahr 33 Schüler. In Klasse eins sind es sechs Kinder, in Klasse zwei elf Kinder, in Klasse drei sechs Kinder und in Klasse vier zehn Kinder. Lehrkräfte sind Rektorin Angelika Sitte mit Schulleitungsstunden auch für die Grundschule Fützen, Martina Baschnagel mit einem Teildeputat und Elisabeth Bulitta. Alt-katholische Religion unterrichtet Pfarrer Stefan Hesse.

Die Grundschule in Fützen hat ebenfalls 33 Schüler, Klasse eins, zwei und drei jeweils neun Kinde sowie in Klasse vier sechs Kinder. Lehrkräfte sind Karin Ahlbrecht und Regine Meder, alt-katholische Religion unterrichtet Pfarrer Guido Palazzari.