Bei einer Freestyle-Show an der Universität in St. Gallen verblüfft Patrick Bäurer mit diesem Trick.Foto: Universität St. Gallen Foto: Schwarzwälder Bote

Fußball-Freestyle: Patrick Bäurer zählt Borussia Dortmund zu seinen Kunden

Patrick Bäurer aus Hondingen wollte in diesem Frühjahr eigentlich richtig durchstarten. Seit 2017 verdient der Fußball-Freestyler seinen Lebensunterhalt ganz mit seiner Sportart, die immer mehr Anhänger findet.

Blumberg-Hondingen (blu). Schon fünf Mal war Bäurer, der am Mittwoch seinen 26. Geburtstag feierte, bei Weltmeisterschaften im Fußball-Freestyle dabei, bei der WM 2019 in Prag kam er bei harter Konkurrenz aus mehr als 50 Ländern erneut unter die besten Hundert.

Doch dann kam die Corona-Pandemie. Für März, April und Mai hatte er schon mehr als 30 gebuchte Auftritte, viele Workshops zum Beispiel in Schulen und Freestyle-Camps, städtische Sportlerehrungen, Firmenjubiläen und Shows. Die Osterferien waren komplett belegt.

Patrick Bäurer erlebte eine schwierige Phase: "Innerhalb kurzer Zeit wurden eine Veranstaltung nach der anderen abgesagt, meine ganzen Einnahmen brachen weg", schildert er. Der Fußball-Freestyler überlegte, wie es weitergehen könnte, er musste sich umorientieren. Zugute kam ihm in diesem Zusammenhang, dass er schon viele Ideen hatte, die er aber während der Vollbeschäftigung mit Terminen nicht umsetzen konnte.

"Ich habe viele Projekte online gestartet, da arbeite ich zum Beispiel mit Fußballvereinen zusammen." Das Interesse ist vorhanden. Einer seiner Kunden ist der Bundesligist Borussia Dortmund.

"Für die U 13-Spieler der Borussen nehme ich regelmäßig eigene Tricks auf, lade sie auf meinen Youtube-Kanal hoch und habe mit diesen Spielern regelmäßig über verschiedene Plattformen in Video-Konferenzen Kontakt, um ihnen Tipps zu geben und genau zu schildern, wie sie die einzelnen Tricks am besten einüben und vorführen können."

Den Kontakt zu Borussia Dortmund konnte Patrick Bäurer schon im Januar während eines internationalen Hallenturniers in Iserlohn knüpfen, wo er mehrere Freestyle-Shows zeigte und auf großes Interesse und große Begeisterung stieß. Mit seinem speziellen Service hofft Bäurer, nach Ende der Corona-Zeit in Dortmund auch mal ein Freestyle-Camp live abhalten zu können.

Natürlich hofft Patrick Bäurer auf ein baldiges Ende der coronabedingten Einschränkungen. Bis es so weit ist, will er die Zeit nutzen, neue Choreographien zu entwickeln, Kontakte zu knüpfen und auch seine Homepage zu aktualisieren. Ganz aktuell erstellt er einen Freestyle-Kalender, der gedruckt werden soll. "Da arbeite ich mit einem Fotodesigner zusammen, der die Freestyle-Tricks auf spektakuläre Weise in Szene setzt."

Patrick Bäurer stammt aus Hondingen, er ist einer von drei Söhnen von Thomas und Doris Bäurer. Im Alter von fünf Jahren begann er bei seinem Heimatverein SV Hondingen mit dem Fußballspielen und blieb ihm auch noch mehrere Jahre als aktiver Spieler treu. Bei der Firma Metz Connect absolvierte er erfolgreich ein Bachelor-Studium zum Wirtschaftsingenieur. Daneben pflegte er sein großes Hobby, Tricks mit dem Fußball. Im September 2017 machte er sein Hobby zum Beruf, nebenher absolvierte er noch am Bodenseecampus in Konstanz ein berufsbegleitendes Masterstudium mit der Fachrichtung Internationales Sportmarketing.