Einbrecher wählen für ihre Beutezüge meist ruhige Wohngebiete aus – so wie am Blumberger Eichberg. Foto: Niederberger

Polizei fordert Bürger zu Wachsamkeit auf. Vortag über Einbruchschutz soll informieren.

Blumberg - Es sind Wohngebiete wie am Blumberger Eichberg, die Einbrecher für ihre Diebestouren ins Visier nehmen.

Von den sieben Wohnungs- beziehungsweise Hauseinbrüchen, die die Polizei seit Juli vergangenen Jahres in der Kernstadt notierte, ereignete sich die Mehrzahl dort, wo sich Ein- und Mehrfamilienhäuser an den Blumberger Hausberg schmiegen und sich Gauner satte Beute erhoffen. Norbert Kuttruff, der Blumberger Polizeiposten-Leiter, ist seit knapp 18 Jahren in der Stadt und hat in dieser langen Zeit keine vergleichbare Einbruchserie erlebt.

Gleichzeitig stellt er fest, dass die Bürger mittlerweile sensibler und wachsamer geworden sind. Der erfahrene Beamte rät ganz generell, lieber einmal zu viel als einmal zu wenig bei der Polizei anzurufen, wenn einem etwas in der Nachbarschaft nicht ganz geheuer vorkommt. Er erinnert sich an einen Einbruch, bei dem vor Ort ein Tresor aufgebrochen wurde. Wie sich später herausstellte, hörte ein Nachbar das Geräusch, dachte aber, da sei ein Handwerker zugange und setzte deshalb keinen Notruf ab.

Mit einer Schwerpunktaktion haben Zoll und Polizei zwischen der Straße Ob der Baumgarten und dem Panoramabad vor wenigen Tagen auf die Einbruchserie reagiert - so wie sie das laut Auskunft von Polizeipressesprecher Thomas Sebold immer mal wieder machten. Rund 15 Beamte seien im Einsatz gewesen.

Einbrecher können abgeschreckt werden

Dingfest gemacht wurde zwar kein Einbrecher, doch konnten die Einsatzkräfte vereinzelt Hauseigentümer auf leicht zu öffnende Terrassentüren oder Fenster hinweisen.

Sarah Damm wohnt mit ihrer Familie am Eichberg und gesteht ein, dass sie die Einbrüche beunruhigen. Sie habe mit ihrem Mann auch schon darüber gesprochen, eine Alarmanlage, eine Überwachungskamera oder einen Bewegungsmelder installieren zu lassen - wozu die Polizei ja rät. Elektronikmärke haben eine große Auswahl an Sicherungstechnik im Angebot.

Tipps zum Einbruchschutz gibt's auch am Dienstag, 26. Januar, im Foyer der Eichbergsporthalle. Bürgermeister Markus Keller hat diesen Termin beim Neujahrsempfang der Stadt Blumberg mit dem Donaueschinger Revierleiter Jörg Rommelfanger ausgemacht. Vor rund einem Jahr gab es bereits eine ähnliche Aktion, die aber auf wenig Besucher-Resonanz stieß. Angesichts der jetzt so aktuellen Einbruchs-Problematik sollte der neue Termin aber besser nachgefragt sein.

Bernhard Weißhaar von der kriminalpolitischen Beratungsstelle Tuttlingen weiß, wie Einbrecher vorgehen. Und damit auch, wie sie sich abschrecken lassen. Sein Wissen und seine Tipps gibt er an interessierte Bürger weiter am kommenden Dienstag, 26. Januar, ab 18.30 Uhr, im Foyer der Blumberger Eichberg-Sporthalle.