Pfarrer Karlheinz Brandl wünscht sich eine Versachlichung in den Diskussionen um die auf der Länge geplanten Windkraftanlagen. Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder Bote

Windkraft: Die Diskussion über die Windräder auf der Länge nimmt zu / Sachlicher Diskurs erhofft

Die Diskussion über den geplanten Windpark auf der Länge nimmt zu. Nach dem Bericht am Samstag mit der Überschrift "Grünes Licht für Windpark auf der Länge" erhielt der Blumberger Seelsorger viele Anrufe und Rückmeldungen.

Blumberg (blu). In dem Bericht hatte er sich dagegen ausgesprochen, wirtschaftliche Interessen über die Schöpfung zu stellen, er hatte aber ausdrücklich betont, er sei nicht gegen Windkraft als Energieform.

Angesichts der unterschiedlichen Reaktionen sandte Brandl der Zeitung eine Stellungnahme, die wir veröffentlichen. Darin wünscht sich der Pfarrer in der Diskussion Sachlichkeit und gegenseitigen Respekt. Brandl bezieht sich jedoch vor allem auf die in einer anderen Tageszeitung gemachte Überschrift, die am Samstag titelte: "Pfarrer Brandl: Wann besetzen wir die Länge?"

"Grüß Gott lieber Leser, liebe Leserin, Danke für ihre Stellungnahmen in Schrift und Wort! Die in der Zeitung persönliche Meinung entstammt aus einem Gespräch mit dem Lokalreporter bezüglich der Weiterentwicklung unserer Seelsorgeeinheit. Dabei kam diese Situation in den Blick und ich habe wiedergegeben, wie ich die Pressemitteilungen wahrgenommen habe.

Für Überschriften und Schlagzeilen bin ich nicht verantwortlich und die kann ich auch nicht beeinflussen! Ich bin mir nicht bewusst einseitig Stellung genommen zu haben. Der Hinweis, dass ich die Windkraft befürworte steht im Artikel. Auch habe ich nicht behauptet, irgendwelche Standorte zu befürworten oder abzulehnen. Wie daraus ein Aufruf zur Spaltung entstehen soll, kann ich mir nicht vorstellen.

Ich bitte Sie auch bei der Sache zu bleiben und nicht Dinge, welche aus anderen Begegnungen und Diskussionen stammen mir unterzuschieben. Und politisch werde ich mich als Pfarrer auch von niemand benutzen lassen! Ich selbst habe in der Seelsorgeeinheit einen Gesprächskreis angeregt und geleitet im Rahmen des Schreibens "Laudato si" von Papst Franziskus zu einem würdigen Umgang mit der Schöpfung.

Für die Zukunft der Schöpfung besonders auch der Menschen auf der Baar wünsche ich mir, dass wir lernen, einander zuzuhören und stets die Darstellung des Anderen auch ernstnehmen, um miteinander sachlich zu diskutieren und Entscheidungen zu finden.

Wir können nur gemeinsam für einen gerechteren Umgang mit den Gütern der einen Erde sorgen! Mit Gottes Segen, Pfarrer Karlheinz Brandl."