Dietmar Schweigler (rechts) und Bürgermeister Markus Keller informieren über die Lage im Blumberger Teilort Randen. Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerversammlung: Wasser und Breitband in Randen thematisiert / Letzter Auftritt von Dietmar Schweigler

Mehr als die Hälfte der wahlberechtigten Einwohner von Randen kamen am Mittwochabend zur fünften und letzten Bürgerversammlung unter der Leitung des "heimlichen Ortsvorstehers" und Stadtrats Dietmar Schweigler in das Gemeinschaftshaus.

Blumberg-Randen. Im Beisein von Bürgermeister Markus Keller blickte er auf die Hauptthemen der vergangenen zwei Jahre zurück. 2017 befassten sich die Randener mit der Wasserversorgung, 2018 mit dem Breitbandausbau.

Mit einer Anschlussquote von 100 Prozent erzielte man das beste Ergebnis aller Blumberger Ortsteile berichtete Schweigler stolz. Im Gemeinschaftshaus und im Dreschschuppen wird öffentliches Wlan angeboten. Aus Jugendschutzgründen ist Youtube nicht zugänglich. Die Straßen "Blauer Stein" und "Am Esch" erhielten neue Asphaltdecken. Die Randener haben zum Ausdruck gebracht, dass sie eine Veränderung der Ortsdurchfahrt wollen, erklärte Schweigler und zeigte eine Skizze der geplanten Ortsumfahrung von 2010 und eine aktuelle Variante im 3D-Format.

Am 7. Mai erläutern Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg bei einer öffentlichen Gemeinderatssitzung in der Blumberger Stadthalle den Sachstand. Der Motorradlärm auf der B 314 unterhalb des Ortes habe sich wegen der Sperrungen am Wochenende auf die übrigen Wochentage verlagert. "Wir sind hier noch lange nicht am Ziel", unterstrich Schweigler.

Die Sanierung des Gemeinschaftshauses oder der eventuelle Neubau an Stelle des Dreschschuppens unterliege der Reihenfolge im Gebäudesanierungskonzept von Stadt und Gemeinderat. Sein potentieller Nachfolger als Stadtrat vom Randen werde sich mit dem Gemeinschaftshaus und der Gestaltung der Ortsmitte nach Fertigstellung der Ortsumgehung beschäftigen, mutmaßte Schweigler.

Eine Ortsdurchfahrt werde es dann nicht mehr geben, sondern eine Wendeplatte für Busse mit einer Bushaltestelle in der Ortsmitte. Nach der endgültigen Festlegung der Umgehungstrasse könne man über ein Neubaugebiet auf dem Randen nachdenken.

Laut einer Urkunde steht 2021 die 900-Jahrfeier des Ortes Randen an. Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte Schweigler allen für die gute Zusammenarbeit.

Die Stadt Blumberg investierte inzwischen zehn Millionen Euro in den Breitbandausbau, sagte Bürgermeister Markus Keller. Die Planung der Umgehungstrasse erfordere viel Arbeit, momentan laufe die Umweltverträglichkeitsprüfung. Die neue Ortsmitte könne aus ELR-Mitteln gestaltet werden. Die Trasse von Zollhaus nach Randen werde ab der neuen Umgehungsstrecke renaturiert. Er freue sich schon auf einen Biergarten unter Kastanien. Man werde weiter gegen den Motorradlärm angehen, sehe aber von Geräuschmeldetafeln aus Kostengründen ab.

Keller dankte Dietmar Schweigler für dessen Arbeit für den Randen und die Gesamtstadt. Aus den Zuhörerreihen wurde eine Rampe am Eingang des Gemeinschaftshauses für gehbehinderte Besucher angeregt. Die Barrierefreiheit sei ihm wichtig, betonte Keller.

Dietmar Schweigler engagierte sich zehn Jahre im Blumberger Gemeinderat. In dieser Zeit lud er zu fünf Bürgerversammlungen ein. Hauptthemen waren die Wasserversorgung, der Motorradlärm, der Breitbandausbau, die Sanierung des Gemeinschaftshauses und die Ortsumgehung. Aktuelle Vorhaben sind neue Schotterschicht für den "Fastnachtsfunkenweg" und den Hauweg. Die Anschlagtafel am Brunnen wird ausgetauscht. Randen hat nach inoffizieller Berechnung 120 Einwohner, 2002 waren es 157 Personen.