Die Hochsitze in den Blumberger Revieren werden sicherlich nicht unbesetzt bleiben. Foto: Dorweiler Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimische Pächter sollen vorrangig angefragt werden / Interessenten für Regiejagden

Von Achim Stiller

Blumberg. Beim Thema Jagdpachten schlugen im Sommer dieses Jahres die Wogen hoch. Zu viel Verbiss durch Rehwild in Naturverjüngungen und daher deutlich erhöhte Abschusszahlen sowie kleinere Reviere und stark bejagte Regiejagden, so die Feststellung und Forderung auf der Seite des Forstes. Zweifel an den vorgetragenen Argumenten und Kritik hinsichtlich einer verstärkten Reglementierung für die Jagdpächter, die Haltung des Hegerings.

Die Fronten waren verhärtet, letztlich entschied der Gemeinderat, zwar mit Kompromissen, jedoch überwiegend nicht im Sinne des Hegerings, der bis zuletzt kompromisslos seine Position vertreten hatte. Unterlegt sogar mit der Drohung, dass die Blumberger Jäger keine Angebote mehr auf die heimischen Jagden abgeben könnten.

Wie sieht es jetzt aus. Zum Frühjahr 2014 sollen die Neuverpachtungen auf neun Jahre bei den bisherigen und den beiden neuen Revieren sowie die einjährigen Verträge bei den drei Regiejagden unter Dach und Fach sein. Der Schwarzwälder Bote fragte nach, bei der Stadtverwaltung und bei Hegeringleiter Ekkehard Jeserich.

Auf die Frage, ob die 16 Jagdpachtbezirke plus drei Regiejagden bereits ausgeschrieben wurden, teilte Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy mit: "Ausgeschrieben werden die drei neuen Regiejagden und die neu entstandenen Jagden (zwei - die Red.). Dies wird Ende November, Anfang Dezember erfolgen." Die bisherigen Pächter der bestehenden Pachtreviere sollen im gleichen Zeitraum vorrangig angefragt werden, ob sie erneut pachten möchten.

Ob diese dann ja sagen, wird sich zeigen. Hegeringchef Ekkehard Jeserich stellte im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten fest, dass sich die Stadtverwaltung nach anfänglicher Eile beim Thema, nunmehr viel Zeit lasse. Wie sich der Hegering verhalten wird, dazu will der Vorsitzende erst Stellung beziehen, wenn er den genauen Inhalt der neuen Pachtverträge kennt. Es liege ihm aber noch keiner vor. Jeserich sagte jedoch auch, dass der Hegering bei seiner Haltung bleiben wolle, jedenfalls jene Mitglieder, die bei der Fahne geblieben seien. Es gebe ja immer einige, die ihr eigenes Süppchen kochen würden.

Sollten tatsächlich Lücken in der Jagdpachtnachfrage bei heimischen Jägern entstehen, wären durchaus auswärtige Interessenten vorhanden, bestätigte Nicole Schautzgy auf Anfrage. Ob auch schon Anfragen aus der Schweiz dabei sind, dazu wollte sie sich nicht äußern. Die grundsätzliche Abwicklung erfolge nach der Ausschreibung. Bestätig wurde von ihr hingegen, dass auf die drei Regiejagden bereits zwei Bewerbungen eingegangen sind. Auf die Frage, woher diese kommen, hieß es: "So lange das Verfahren läuft, werden wir hier keine Stellung beziehen."