Einwohner des höchsten Ortsteils beenden Fasnet mit lustigem Programm

Von Dietmar Schweigler

Randen. Auf dem Randen wird traditionell die Fastnacht am "alten Fasnetsunntig" beendet. Am Funkenfeuer erklang am Sonntagabend so ein letztes Mal in dieser Saison der Narrenmarsch, ehe "Denkwürden" Hubert Tesch das Finale inszenierte. Seine beiden "Assistranten" Dietmar Meyer und Daniel Zepf warfen gekonnt die Gurre in den hell lodernden Haufen. Im Gasthaus "Hohen Randen" spielte der Musikverein unter der Leitung des Vorsitzenden Thomas Zepf ein paar Stimmungslieder, dorthin wurde zum Programmabend eingeladen. Im ersten Sketch offenbarten drei Schulmädels mit ihrer Lehrerin Sabrina Tesch, wie sich die multi-kulturelle Zusammensetzung der Gesellschaft aktuell auf den Deutschunterricht übertrage.

Das Muttersöhnchen, gespielt von Thomas Zepf, hatte als 53-Jähriger die Nase voll vom ständigen und übertriebenen Verhätscheln seiner so fürsorglichen Mami, verkörpert von Martina Zepf. Er wolle nun endlich die große Welt sehen, trotz tränenreicher und flehender Bitte, lieber daheim zu bleiben. Festen Willens und mit gestärkter Aufbruchstimmung kam der Junge jedoch nach wenigen Augenblicken schon zurück und bat liebevoll seine Mami, ihn über die Straße zu begleiten.

In einem weiteren Sketch demonstrierten Randens junge Musikantinnen eine "Therapiestunde der Wochentage", bei dem jeder Tag seine Vor- und Nachteile schilderte. Mit Berichten aus der "Hundeschule und auch von zu Hause" stieg Christina Zepf erstmals in die Randener Bütt, ihre Premiere war äußerst gelungen und gefiel dem gut gelaunten Publikum sehr.

Als Vertreter der Narren reimte Ralf Willauer zur Schlüsselrückgabe an den "Ortsvorsteher" Dietmar Schweigler. Dabei erlegte er ihm das in den letzten Tage gefasste Regierungsprogramm für die nächsten elf Monate auf: die Themen Mopsfledermaus und DSL seien nun genauso effektiv und schnell abzuarbeiten wie "Tempo 30" im Zusammenhang mit dem Lärmaktionsplan. Außerdem wurden mehrere Geländer im Ort gefordert. Schließlich habe es zuletzt nach einigen Vereinsproben und diversen Feierlichkeiten immer wieder Stolperunfälle mit leichten Blessuren gegeben. Mehr und mehr Gehwege und Straßen haben Unebenheiten, weshalb Willauer zusätzlich einen Bürger-Rollator für Blumbergs höchsten Ortsteil verlangte. Die Frist zur Erledigung reiche bis zum 4. Februar 2016, ehe die närrische Hemdglonker-Opposition erneut nach der Macht im Ort greifen werde. Als Höhepunkt des Abends wurde der Narrenbaum verlost. Diesen gewann die älteste Einwohnerin Uschi Schmid. Die 81-Jährige freute sich sehr über den ersten Gewinn in ihrem Leben. Vorsitzender Zepf dankte allen Akteuren und empfahl den in der Schnitzelbank erwähnten Missetätern und allen Kollegen stets gut aufzupassen, denn "nach der Fastnacht ist stets auch vor der Fastnacht".