Die Blumberger Sauschwänzlebahn ist mit ihrer Museumsstrecke von Blumberg nach Weizen für die zuständigen Bahnbetriebe Blumberg ein arbeitsaufwändiges Aufgabenfeld. Unser Bild zeigt einen Bagger im März 2015 auf dem Talübergang Epfenhofen. Foto: Schüle

Gemeinderat soll weitere Mittel zusagen. Fahrgastzahlen auf dem Tiefpunkt. Bahn der größte Werbeträger der Stadt.

Blumberg - Die Blumberger Bahnbetriebe GmbH + Co. KG, haben in den Jahren 2013 und 2014 mehr als eine Millionen Euro Verlust gemacht. Das geht aus Unterlagen vor, die der Blumberger Gemeinderat heute vor der Haushaltsverabschiedung beraten und auch beschließen soll.

Und die Fahrgastzahlen erreichten 2014 mit 88793 Personen einen historischen Tiefpunkt in der fast 40-jährigen Geschichte der Blumberger Museumsbahn, der Sauschwänzlebahn.Zwar erwirtschaftete die Bahnbetriebe Blumberg Verwaltungs-GmbH, die der gleichnamigen GmbH + Co. KG angegliedert ist, 2014 einen Gewinn und 532,26 Euro. Doch für die Bahnbetriebe Blumberg selbst weist die Bilanz im Geschäftsjahr 2014 einen Verlust von 514729,67 Euro aus.

In der Vorlage der Verwaltung an den Gemeinderat steht: »Trotz weiter gesunkener Fahrgastzahlen konnte somit der Verlust gegenüber dem Vorjahr (532078,41 Euro verringert werden.« Doch der Aufsichtsrat mit Gemeinderatsvertretern und Bürgermeister Markus Keller als Vorsitzender hat Christian Brinkmann, Geschäftsführer der Bahnbetriebe Blumberg, offenbar klare Vorgaben gemacht. Für das Wirtschaftsplan 2016, der heute ebenfalls verabschiedet werden soll, war ursprünglich ein Minus von 50000 Euro geplant worden, sagte Geschäftsführer Brinkmann auf Nachfrage.

Die Stadt als einzige Gesellschafterin hatte für 2016 ein ausgeglichenes Ergebnis vorgegeben, heißt es in der Vorlage.Christian Brinkmann ist für das kommende Jahr optimistisch. Mehr Gäste erhielten sie sicher im Sommer 2016. Vom 22. bis 24. Juli wolle der Südwestrundfunk auf der Sauschwänzlebahn den Geburtstag »25 Jahre Eisenbahnromantik« seiner beliebten Fernsehserie feiern. Bei einer Abstimmung des SWR über die romantischste Eisenbahnstrecke lag die Sauschwänzlebahn hinter dem Glacierexpress auf Platz zwei.
 

Geschichte

Bis Ende 2012 war die Museumsbahn in den Stadtwerken Blumberg mit der Wasserversorgung ein Eigenbetrieb. 2013 ging sie in der Bahnbetriebe Blumberg GmbH + Co. KG auf.

Finanzierung

Als Eigenbetrieb wurde die Bahn querfinanziert: Über die Wasserversorgung erhielt sie jährlich bis 300 000 D-Mark Dividende der Energieversorgung Südbaar, bei der die Stadt einer der beiden Gesellschafter ist. Anfang 2015 beschloss der Gemeinderat, der Bahn 729 000 Euro zur Verfügung zu stellen, davon sind 500000 Euro abgerufen. Heute soll der Gemeinderat weitere Mittel zusagen.