Streetworker Matthias Weiß stellt den Gästen seine Arbeit sowie die Idee des Lounge Cafés vor. Rechts Bürgermeisterstellvertreter Rainer Gradinger, in der Mitte Stadtrat Helmut Mirowsky. Foto: Hahn

Neues Angebot bietet Jugendlichen festen Platz. Malibu präsentiert sich offen und einladend.

Blumberg - Das Jugendzentrum Malibu in Blumberg ist wieder offen: Am Dienstagabend fiel der Startschuss für das Lounge Café StreetZ, das Jugendliche ab 13 Jahren ab sofort immer dienstags und donnerstags einlädt.

Streetworker Matthias Weiß stellte den Gästen seine Arbeit und die Idee hinter dem Lounge Café vor und richtete sich in seiner kurzen Ansprache an seine Hauptzielgruppe, die Jugendlichen. Obwohl seine Hauptaufgabe als Streetworker in der mobilen Jugendarbeit liege, benötigten die Heranwachsenden eine feste Bleibe. "Wir möchten einen Ort schaffen, wo ihr sein könnt, um Billard oder Kicker zu spielen, Musik zu hören, Gespräche zu führen oder einfach nur zu chillen", sagte er.

Und nach der Entrümpelungsaktion im Juni präsentiert sich der große Hauptraum im Erdgeschoss als offener und einladender Raum, in dem man sich gerne aufhält: Die Wände sind passend zu den Farben der Stadt in freundlichem Grün gestrichen, der Billardtisch steht bereit, und zahlreiche Sitzgruppen laden dazu ein, es sich gemütlich zu machen.

Nach dem Einbruch ins Jugendhaus Ende 2017, bei der die DJ-Anlage entwendet wurde, kann die Jugend dank einer neuen Anlage nun auch wieder Musik auflegen. Eine neu eingebaute Bühne dient zudem als kleines Podest mit erhöhten Sitzmöglichkeiten, sie soll den Heranwachsenden zudem eine Bühne für die Aufführung ihrer Talente wie Tanz, Musik oder Theater bieten, erklärte Matthias Weiß. Das gesamte Konzept wird er im Herbst dem Gemeinderat vorstellen.

Zum Selbstkostenpreis gibt es Getränke sowie kleinere Snacks, wobei sich das Angebot an den Wünschen der Besucher orientiere. Aktuell baut der Streetworker ein Team mit fünf jungen Leuten auf, das den Betrieb des Lounge Cafés unterstützen soll.

Neben dem Lounge Café stellte Matthias Weiß den Jugendlichen auch seine Tätigkeit als Streetworker in der mobilen Jugendarbeit dar. Dabei ist er vornehmlich mit seinem Fahrrad in der ganzen Stadt unterwegs, besucht die Treffpunkte der Jugendlichen und steht für alle Belange mit einem offenen Ohr zur Verfügung. "Ich bin verschwiegen, flexibel und immer auf eurer Seite". Seine Tätigkeit beruht auf akzeptierender Arbeit, die weder bewertet noch verbietet, denn "ihr tut, was ihr tut". Er wünscht sich eine offene Atmosphäre mit den Jugendlichen, die ihn gerne duzen sollen.

Bürgermeisterstellvertreter Rainer Gradinger überbrachte die Grüße der Stadt und des Gemeinderates, der auch durch Helmut Mirowsky (Freie Liste) vertreten war. Gradinger beglückwünschte Matthias Weiß zur gelungenen Umgestaltung des Jugendhauses und wünschte ihm eine erfolgreiche Arbeit. An die Jugendlichen appellierte er, das Angebot des Streetworkers intensiv zu nutzen. "Ihr habt die Möglichkeit, euch an einen Fachmann zu wenden." Leider war die Resonanz bei der Eröffnung mit weniger als zehn Jugendlichen noch verhalten. Natürlich sei jetzt Ferienzeit, und das gute Wetter lade ins Freie ein, doch Matthias Weiß war etwas enttäuscht, dass auch von den Kooperationspartnern niemand anwesend war.

Er zeigte sich aber optimistisch, dass mit Beginn der kühleren Jahreszeit und seinem stetig wachsenden Bekanntheitsgrad unter den Jugendlichen auch mehr Besucher kommen.