Die Energieversorgung Südbaar setzt derzeit nur notwendige Maßnahmen um. Unser Bild zeigt Alexander Wojda (links) mit dem neuen Mitarbeiter Jonas Brutsche bei regelmäßigen Kontrollarbeiten an der Station Leo-Wohleb-Straße in Blumberg. Foto: Schmidl Foto: Schwarzwälder Bote

Energieversorgung: Keine Kurzarbeit und keine Stromsperre bei Blumberger ESB

Technische Mitarbeiter und Bereitschaft marschieren im operativen Geschäft getrennt und der Kundenkontakt wird vermieden, so die Ausrichtung der Energieversorgung Südbaar (ESB) mit 30 Beschäftigten und Sitz in Blumberg im Zeichen der Corona-Krise.

Blumberg (blu). Geschäftsführer Thomas Fischinger sagte auf Anfrage dieser Zeitung: "Als Unternehmen geht es uns insgesamt gut. Wir haben keinen Corona-Krankheitsfall", die sonstige Ausfälle bewegen sich im normal üblichen Umfang.

"Es gibt keine Kurzarbeit und keine Stromsperren." Sprich, wenn ein Kunde derzeit situationsbedingt seine Stromrechnung nicht mehr bezahlen könne, werde ihm der Strom nicht abgeschaltet.

Im Baubereich würden nur notwendige technische Maßnahmen umgesetzt, um unnötige Kontakte der Mitarbeiter mit Baufirmen oder Hausbesitzern zu vermeiden. Wobei auch die ESB spüre, dass die Materialbeschaffung schwieriger sei. Fischinger betont: "An erster Stelle steht der Schutz unserer Mitarbeiter." Nur so könne die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

Trotzdem sind die Auswirkungen der Corona-Krise auch bei der Energieversorgung Südbaar zu spüren. Bereits seit 10. März ist das Unternehmen für den Kundenverkehr geschlossen, erklärt Geschäftsführer Thomas Fischinger. Gleichwohl besteht der Service für die Kunden in Blumberg, Hüfingen und Bräunlingen weiter.

Anfragen werden per Telefon, Fax oder Email beantwortet. Ein direkter Kundenkontakt wird vermieden.

Mit der Schließung einher wurden strenge Hygiene-Maßnahmen eingeführt, es werden keine Hände mehr geschütttelt, die Reinigungskräfte sind ausdrücklich angewiesen, die Türklinken und alle sonstigen Kontaktflächen im Gebäude an der Leo-Wohleb-Straße regelmäßig zu desinfizieren.

Für den Technik-Bereich und für den kaufmännischen Bereich wurden je ein Krisenmanager sowie je ein Stellvertreter benannt. Für Mitarbeiterinnen mit Kindern in Betreuungsnotlage wurde ein Sonderurlaub eingeführt.

Für Fischinger und sein Team bleibt die Hoffnung, dass sie so die intensivste Phase der Krise bald überstehen.

Die Energieversorgung Südbaar wurde 1986 von der Stadt Blumberg und dem damaligen Unternehmen Kraftwerk Laufenburg (heute die Energiedienst Holding AG) gegründet. Es war eines der ersten Unternehmen einer öffentlichen Kommunen mit einem Partner aus der Privatwirtschaft.Stromunion der Südbaar: Im Januar 2016 wurde aus der früheren GmbH eine gleichnamige GmbH & Co. KG mit den Städten Hüfingen und Bräunlingen als weitere Gesellschafter. Die drei Städte halten je 20 Prozent der Anteile, Energiedienst hält 40 Prozent. Die ESB liefert Strom an Blumberg mit allen Teilorten sowie Hüfingen und Bräunlingen Teilorten.