Er hofft, in Blumberg auftreten zu können: Zirkuschef Markus Kaiser mit seinen Dromedaren. Foto: Baltzer

Nach schlechten Erfahrungen zieht Verwaltung ihre Konsequenzen. Künstler hoffen trotzdem auf Auftritt.

Blumberg - Ende voriger Woche hat Zirkuschef Markus Kaiser die Wiesenflächen "Oberes Ried" am Ortseingang Blumbergs mit seinen Zirkuswagen besetzt. Jetzt haben die Männer vom Circus Barnum angefangen, das Zirkuszelt und die Stallungen aufzubauen. Von Freitag, 9. Oktober, bis Sonntag, 11. Oktober, sollte nun den Bürgern die Möglichkeit zu einem Zirkusbesuch geboten werden. Sollte geboten werden, denn bisher hat die Stadt mit Bürgermeister Markus Keller keine Genehmigung erteilt. Auch für das Plakatieren liegt keine Genehmigung vor.

Hat die Stadt mit den letzten Zirkusbetreibern doch zu schlechte Erfahrungen gemacht. Die Betreiber eines vor zwei oder drei Jahren gastierenden Unternehmens haben die Flächen in einem desolaten Zustand verlassen. Außerdem wurden die Plakate nicht abgebaut, erklärt Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy. "So haben wir uns zu den jetzigen Maßnahmen gegenüber Barnum und weiteren Zirkusunternehmen entschlossen."

Alles schön und gut, so der Zirkusunternehmer Markus Kaiser, "aber wir haben uns die Genehmigung von der Pächterin des Wiesengeländes eingeholt". Dem widersprach Blumbergs Hauptamtsleiterin. Die Stadt Blumberg sei Eigentümerin des Geländes und somit zuständig für eventuelle Verpachtungen auf Zeit. "Wir haben jetzt dem Zirkusunternehmen ein Ultimatum (bis gestern 16 Uhr) gestellt, das Gelände zu verlassen. Sollte dem nicht entsprochen werden, müssen wir uns geeignete Schritte überlegen", sagte Nicole Schautzgy.

"Für uns als Zirkusunternehmen wäre der Ausfall der Vorstellungen fatal", stellt der Chef der Manege fest. "Wir können doch nichts dafür, wenn sich andere Zirkusunternehmen nicht an die Regeln halten", ergänzte Kaiser. Er möchte täglich ab 16 Uhr, am Sonntag um 11 Uhr, ausrufen: "Manege frei für Circus Barnum" und möglichst viele Besucher begrüßen.