Gemeinderat mit 28 Räten / CDU stärkste Fraktion / FL und SPD legen zu / FDP-Debakel
Von Stefan Limberger-Andris
Blumberg. Der Blumberger Gemeinderat ist gewählt: die CDU stellt 14 der 28 Sitze und ist stärkste Fraktion. Die "Freie Liste" wird zweitstärkste Kraft mit neun Sitzen. Die SPD holt vier Sitze und die FDP einen.
Jubel bei den einen, tiefe Niedergeschlagenheit bei den anderen. Die CDU erzielte 48,1 Prozent, die "Freie Liste" 32,3 Prozent, die SPD 14,6 Prozent und die FDP 4,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,3 Prozent – ein weiteres historisches Tief nach 49,4 Prozent vor fünf Jahren.
Mit 33 959 Stimmen vereinte die CDU deutlich weniger auf sich als noch vor fünf Jahren, als sie 40 190 erzielte. Die SPD legte mit 10 309 Stimmen deutlich zu, waren es damals noch 7399. Die "Freie Liste" glänzt mit 22 794 Stimmen, vor fünf Jahren waren es 17 068. Die FDP holte nur noch 3488 Stimmen nach 7860 Stimmen 2009.
Die CDU habe ein phänomenales Ergebnis vorgelegt, freute sich Fraktionssprecher Dieter Selig. Erneut bilden die Christdemokraten die stärkste Fraktion – ein Ergebnis sehr guter Gemeinderatsarbeit der vergangenen fünf Jahre, wertete der Fraktionssprecher. Er hoffe, dass sich in dem neu gewählten Gremium die überfraktionelle Arbeit weiter ausbauen lasse. Trotzdem werde die CDU nicht an Konturenschärfe verlieren, versprach Dieter Selig.
Deutlich zulegen konnte die "Freie Liste". Sie steigerte ihre Sitzanzahl um zwei auf nunmehr sieben. Es sei dies ein Erfolg der guten Arbeit, wertete Bodo Schreiber freudestrahlend, der im Rathaus II die Ergebnisübertragung live miterlebte.
Freude herrschte auch bei den Sozialdemokraten. Es sei mit vier gewonnen Sitzen das schier Unglaubliche erreicht worden, jubelte Hermann Zorbach, mit seinen 70 Jahren nunmehr das älteste Ratsmitglied. Die SPD stellt gleichzeitig mit Daniela Schüle (21 Jahre) auch das jüngste Mitglied. Fraktionssprecherin Ursula Pfeiffer zeigte sich höchst zufrieden, Es sei mit dieser Wahl gelungen, im Rat eine Pattsituation zur CDU zu schaffen. In Zukunft gehe es darum, für gute Lösungsvorschläge Mehrheiten im Gremium zu suchen.
Freie Demokraten frustriert
Völlig frustriert zeigte sich Werner Waimer über das Abschneiden der FDP: "Enttäuschend." Er werde als einziger Vertreter der Freien Demokraten künftig wohl hospitieren müssen bei den anderen Fraktionen. Gründe für das schlechte Abschneiden meint der Zollhauser vor allem in der deutlich schwächeren Wahlliste sowie dem Parteiwechsel von Michael Walter zur CDU zu finden. Es brauche nun für die FDP einen Neuanfang, so Werner Waimer.
Stimmenkönig der Kommunalwahl ist Matthias Fischer (CDU) mit 4281 Stimmen. Bei der "Freien Liste" liegt Rainer Gradinger mit 2833 Stimmen ganz vorne, Ursula Pfeiffer (SPD) vereinte 2197 Stimmen auf sich. Bitter kam es für Stadtrat Michael Walter, der vor Monaten bekannt gab von der FDP zur CDU zu wechseln. Er ist nicht mehr im Rat vertreten, nachdem er nur noch 1688 Stimmen auf sich vereinte. Vor fünf Jahren waren es noch 2110 gewesen.
Die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderats ist vorgesehen am Donnerstag, 3. Juli.