Betriebsleiter Jürgen Mess (links) erklärt dem Landtagsabgeordneten und Justizminister Guido Wolf (Zweiter von links) die Abläufe beim Unternehmen Holzbau Fluck in Riedböhringen. Mit dabei sind (von links) Bürgermeister Markus Keller, der CDU­Stadtverbandsvorsitzende Jan Schweizer, die Stadträte Matthias Fischer und Diester Selig sowie ganz hinten Markus Zimmermann, Alfred Bausch und Riedböhringens Ortsvorsteher Gerhard Fricker (rechts). Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Guido Wolf tauscht sich bei der Firma Fluck über Entwicklungen auf dem Markt aus

Wie ein gutes Miteinander von Kommunalpolitik und Abgeordneten funktioniert, zeigte sich gestern bei Holzbau Fluck in Riedböhringen.

Blumberg-Riedböhringen (blu). Dass das prosperierende Unternehmen letztlich vom Gewerbegebiet "Vogelherd" in Blumberg-Zollhaus in das neue Gewerbegebiet im Stadtteil Riedböhringen umziehen und sich entsprechend vergrößern konnte, hat unter anderem ein Landeszuschuss von 200 000 Euro aus dem "Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum" ermöglicht, für den sich der Abgeordnete Guido Wolf (CDU) stark gemacht hatte, wofür Betriebsleiter Jürgen Mess dankte. Und er ist einem Sondereinsatz von Bürgermeister Markus Keller und Landrat Sven Hinterseh bei der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer zu verdanken.

Aufträge in der Schweiz

Bei der Einweihung der neuen Halle an der B 27 im April 2017 war auch G uido Wolf anwesend. Damals hatte der Betrieb rund 35 Beschäftigte, inzwischen hätten sie rund 55 Mitarbeiter, sagte Betriebsleiter Jürgen Mess, als Wolf im Rahmen seiner Sommertour zu Besuch kam.

Firmenchef Florian Fluck, der gestern auswärts tätig war, und sein Team gelten in der Holzbranche als innovativ. Circa zwei Drittel ihrer Aufträge betreffen den Holzbau. Die Häuser werden auf Wunsch zusammen mit anderen Handwerkern schlüsselfertig geliefert, Fluck übernimmt mittlerweile die Planung selbst. "Wir machen jedes Haus, wie es der Kunde wünscht", erklärte Jürgen Mess. Fluck biete zudem mehrgeschossige Holzhäuser an, eines davon, ein viergeschossiges, entstehe gerade in Singen in der Bahnhofstraße.

Der Einzugsbereich betrage rund 100 Kilometer in alle Richtungen, rund die Hälfte der Aufträge gehe in die Schweiz, in Schaffhausen-Schweizersbild habe die Firma eine Zweigniederlassung mit zehn bis 15 Mitarbeitern. Verzollt wird am Zollamt Bargen, wenn das Material in Orte vor Zürich geht, und in Waldshut-Koblenz bei Aufträgen in Orte hinter Zürich. Beim Bau müssten die Spezialisten immer wieder neue Herausforderungen meistern, etwa beim Brandschutz.

In der Landesregierung sei Holz ein Thema, betonte Guido Wolf, auch wegen des Waldsterbens.

Wolf erfuhr, das Verwenden von Holz auf dem Bau habe schon vor Beginn der guten Konjunktur zugenommen. Holz gebe es genügend, von dem Preisverfall auf dem Holzmarkt, wie ihn die Stadt Blumberg erlebe, spürten sie nichts. Sie verwendeten nur zertifiziertes Holz, das könne auch Käferholz sein, der Käfer dringe ja nicht in das Holz selbst ein, sondern befinde sich am Rand des Stammes.

Stadtrat Dieter Selig sprach das Thema Sägewerkssterben an und erfuhr, früher habe es noch viele kleine Sägewerke gegeben. Heute müssten sie sich zusammenschließen wie dies etwa einige kleine Sägewerke im Schwarzwald täten mit der Weißtanne. Doch wegen der kurzfristigen Kundenwünsche und der damit bedingten kurzfristigen Lieferzeiten könnten sie heute kaum noch mit Sägewerken zusammenarbeiten.

Seit Guido Wolf Landtagsabgeordneter der CDU-Fraktion wurde, besucht er jeden Sommer seinen Wahlkreis. Die "Tour de Südbäärle" führt ihn in die vier Städte der Südbaar: Donaueschingen, Blumberg, Hüfingen und Bräunlingen. Auf jeder Tour, die CDU-Ortsverbände organisieren, schaut Wolf sich etwas anderes an. Gestern war er in Riedböhringen bei der Firma Holzbau Fluck und am neuen Abenteuerspielplatz, dann ging es in Blumberg ins Café Knöpfle. Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Jan Schweizer dankte dem Abgeordneten mit einem Geschenk.