Gemeinderat: Erfolgsplan des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung / Dividende an Museumsbahn geplant

Für den Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung hat der Gemeinderat den Erfolgsplan als Empfehlungsbeschluss verabschiedet.

Blumberg (blu). Bei 2 920 825 Euro Erträgen und Aufwendungen von 2 920 274 Euro bleibt ein Gewinn von 101 Euro. Der Vermögensplan wurde mit gut 3,2 Millionen Euro beschlossen, die alle fremd finanziert werden müssen – mit 1,9 Millionen Euro Kreditaufnahmen und Verpflichtungsermächtigungen über 1,1 Millionen Euro. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wurde auf 2,5 Millionen Euro festgesetzt, ein Betrag, der in der Regel nicht in voller Höhe ausgeschöpft werde, so Kämmerer Jürgen Fischer.

Die Gebühren liegen seit diesem Jahr bei 3,29 Euro (davor 3,28 Euro) pro Kubikmeter Schmutzwasser und 56 Cent (davor 54 Cent) pro Quadratmeter.

Bemerkenswert: 56 Prozent der Aufwendungen sind für Abschreibungen und Zinsen, betonte Kämmerer Jürgen Fischer, wobei die Abschreibungszeit im Kanalbereich 40 Jahre betrage, ansonsten zehn Jahre. Stadtrat Dieter Selig (CDU) fragte, ob es eine Möglichkeit gebe, die Aufwendungen zu reduzieren, was sich dann auch auf die Abwassergebühren auswirken würde. Die Antwort: Eventuell beim Zins, durch Umschuldungen, aber große Ansatzmöglichkeiten habe man nicht, so Kämmerer Fischer. Auch nicht bei den Betriebsstoffen, worunter Strom falle. Im Klärwerk Achdorf betreibt die Stadt ein Blockheizkraftwerk, das Strom nur für den Eigenbedarf produziere und nicht ganz 50 Prozent abdecke, so Stadtbaumeister Uwe Veit.

Dieter Selig hatte die Projekte addiert: Allein im Abwasserbereich würden sich die Tiefbauarbeiten auf 1,568 Millionen Euro summieren, dazu kämen Vorhaben über 160 000 Euro im Wasserbereich. Könne, so fragte Selig, dies im Bereich Tiefbau tatsächlich alles in einem Jahr abgearbeitet werden? Stadtbaumeister Uwe Veit antwortete, teilweise seien schon Aufträge vergeben, andere Projekte hingen von den Zuschüssen ab.

Einstimmig empfohlen wurde auch der Wirtschaftsplan für die Stadtwerke mit Erträgen von 1 753 720 Euro, Aufwendungen von 1 618 721 Euro und einem Gewinn von 134 999 Euro. Im Vermögensplan steht ein Finanzierungsmittelbedarf von 149 134 Euro. Es gibt keine Kreditaufnahme, die Kassenkreditermächtigung beträgt 250 000 Euro.

Von der Beteiligung der Stadt an der Energieversorgung Südbaar mit 20 Prozent werden bis zu 190 000 Euro Dividende erwartet, davon sollen bis zu 150 000 Euro an die Bahnbetriebe Blumberg fließen, die die Sauschwänzlebahn betreiben.

Im kommenden Jahr seien keine größeren Investitionen geplant, informierte Kämmerer Jürgen Fischer. Im wesentlichen seien es 140 000 Euro für die Hauptförderleitung vom Tiefbrunnen Allmend im Aitrachtal Richtung Blumberg, "da hatten wir Wasserrohrbrüche". 25 000 Euro stehen für ein neues Fahrzeug (Caddy) für den Wassermeister.

Bei der Gemeinschaftsantennenanlage meldete der Kämmerer einen Gewinn von 13 790 Euro, die Anlage werde auf der niedersten Stufe betrieben, weil immer mehr Bürger einen Glasfaseranschluss haben.