Im Juli 2107 empfängt Verkehrsminister Winfried Herrmann in Stuttgart den Justizminister und Wahlkreisabgeordneten Guido Wolf sowie Blumbergs Bürgermeister Markus Keller (rechts) und Stadtrat Dietmar Schweigler. Foto: Schafer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Land gibt Priorisierung am Mittwoch bekannt / Ausbau der B 27

Um die Ortsumfahrungen Blumberg-Zollhaus und Blumberg-Randen der B 27 geht es, wenn das Land Baden-Württemberg kommenden Mittwoch bekannt gibt, welche Straßenbaumaßnahmen im Bundesverkehrswegeplan es priorisiert.

Blumberg (blu). Die Sorge besteht, dass andere Straßenprojekte vorgezogen werden könnten.

Stadtrat Werner Waimer (FDP) aus Zollhaus hatte im Gemeinderat den Ausbau der B 27 angesprochen und erklärt, im Norden des Schwarzwald-Baar-Kreises scheine der Lückenschluss B 523/B 33 so gut wie gesichert, sprich das Stück von Villingen-Herdenen zur B 33 bei Mönchweiler. Es scheine, als habe eine starke Lobby aus Abgeordneten, Kommunalpolitikern und Vertretern der Wirtschaft hier etwas erreicht.

"Das gleiche starke Engagement habe ich zeitweise bei unseren Anliegen Ortsumgehung Zollhaus und Ortsumgehung Randen vermisst", sagte Stadtrat Waimer. Man sollte die Tage bis Mittwoch nützen, "um unsere Abgeordneten und andere Entscheidungsträger auf die Dringlichkeit dieser beiden Vorhaben hinzuweisen!" Bürgermeister Markus Keller hatte dazu gesagt, er sehe die Abgeordneten schon mit im Boot, Blumberg würde aber im Vergleich zum Oberzentum mit dem Lücken schluss vergleichsweise alleine kämpfen.

Der Wahlkreisabgeordnete und Landesjustizminister Guido Wolf hatte nach eigenen Aussagen vor wenigen Tagen noch einmal ein Gespräch mit Verkehrsminister Winfried Hermann.

Er habe keine Sorge, sagte Wolf, dass ein neuer Wettbewerb zwischen Blumberg mit der B 27 und dem Raum Villingen-Schwenningen mit der B 523 entstehe, wobei Wolf betonte, er halte das Anliegen des Oberzentrums für gerechtfertigt. Im Raum Blumberg sei Randen wegen der bestehenden Trassenvariante sicher höher priorisiert.

Blumbergs Bürgermeister Markus Keller hat nach dem Treffen mit Verkehrsminister Hermann die klare Erwartung, "dass die Umweltverträglichkeitsprüfung für Zollhaus vorne bleibt". Sie ist nötig, um die Trassenführung zu finden. Schließlich gehe es darum, die Strecke von Stuttgart nach Zürich leistungsfähiger zu machen. Hüfingens Bürgermeister Michael Kollmeier sagte, jedes Stück der B 27 habe eine hohe Priorität. Hüfingen habe viele Jahre gewartet, nun bestehe der Wunsch, "dass man da gemeinsam daran arbeitet."

Der Ausbau der B 27 von Donaueschingen Mitte bis zur Schweizer Grenze erfolgt in vier Etappen. Im Bau sind die Abschnitte Donaueschingen bis zur B 31 am Hüfinger Wasserturm und die Ortsumfahrung Behla. Noch keine Trasse gibt es für die Umfahrung Blumberg-Zollhaus, für die Umfahrung Randen existiert ein Südumfahrungsplan.