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Bildung: Weitere Planungen zum Schulcampus stehen im Gemeinderat auf der Tagesordnung

Die Planungen für den Blumberger Schulcampus gehen auch während der Corona-Zeit weiter: mit Telefonkonferenzen und E-Mails stimmte sich die Verwaltung mit den Planern ab.

Blumberg (blu). Das Ergebnis für die Außenanlagen und für das Verkehrskonzept wird am Donnerstag im Gemeinderat vorgestellt und beraten, abschließend soll der Gemeinderat jeweils den Beschluss fassen. Beauftragt für die Außenanlagen ist das Büro Wiederkehr mit Sitz in Esslingen. Der erste Vorschlag, den das Büro im Oktober vorstellte, wurde mit der Verwaltung und den Schulleitern fortgeschrieben.

Der Schulhof soll den Kindern aller Altersstufen die Möglichkeit zur Bewegung geben als Ausgleich zum Sitzen. Ein Anliegen ist dem Büro Wiederkehr eine naturnahe Gestaltung, heißt es in der Vorlage, wichtig ist, dass alle Gebäudeteile barrierefrei erreicht werden können.

Nach Rücksprache mit den Schulleitungen ergaben sich folgende Schwerpunkte: Es gibt zugeordnete Schulhofbereiche jeweils für die Klassenstufen eins bis vier sowie fünf bis zehn. Vorgesehen ist ein größeres Platzangebot für Klassenstufe fünf bis zehn sowie ausreichend Sitzmöglichkeiten und zudem Platz für Unterricht im Freien.

Ziel der Gestaltung des Schulcampus ist es, die unterschiedlichen Gebäude zu einer Einheit zusammenfassen und zugleich Räume zu schaffen, die den einzelnen Schulen zugeordnet sind.

Zentral verbindet ein grüner Schulhof/Park die verschiedenen Ebenen und Bereiche. Der nördliche Teil wird mit Sitzstufen terrassiert und so auch eine ebene Fläche ausgebildet, die für den Unterricht im Freien genutzt werden kann. Das vorhandene Spielgerät wird wieder aufgestellt.

Verschiedene Spielgeräte im südlichen Teil

Im südlichen Teil sind verschiedene Spielgeräte vorgesehen, die sich in den Hang integrieren, auch Platz zum Schlittenfahren gibt es noch. Eine kleine ebene Spielwiese bietet sich für Kreisspiele oder ähnliches an.

Der leicht geschwungene Weg durch die "grüne Mitte" verbindet den Realschulhof mit dem oberen Schulhof. Wegbegleitend verläuft eine gepflasterte Rinne, die das Regenwasser erlebbar macht und nach unten abführt.

Zu den einzelnen Schulen gibt es dann vorwiegend befestigte Höfe zwischen der Eichbergschule und dem Neubau. Die Eingänge der Gebäude liegen in etwa auf einer Höhe und werden daher mit dem Platz verbunden. Ein erhöhtes Baumbeet soll für Auflockerung und Schatten sorgen, heißt es.

Der höher als die Achdorfer Straße gelegene Hof der Realschule wird durch Treppen und barrierefreie Rampen überwunden. Über eine Rampe ist auch der Zugang zum Kindergarten organisiert. Die beiden Bereiche werden zu einem großen Platz zusammengefasst durch einheitlichen Belag und eine durchgehende Baumreihe.

Die Ganztagsbetreuung befindet sich im Neubau auf der Ostseite. Hier entsteht eine eigene Fläche mit Terrasse und Spielgeräten, die sich in den Hang integrieren. Sitzblöcke terrassieren den Hang und laden zum Klettern und Sitzen ein.

Oberhalb der Realschule ist ein kleinerer Sportplatz vorgesehen, der für den Sportunterricht und die Pausen genutzt werden kann. Hier können unter anderem Fußball und Basketball gespielt werden.

Eichbergschule erhält voraussichtlich Anbau

Die Eichbergschule wird voraussichtlich mit einem Anbau erweitert werden. Es entsteht ein Platz zwischen Eichbergschule und Realschule, der sich auf zwei Ebenen befindet. Diese werden über eine Treppen- und eine Rampenanlage miteinander verbunden. Die Nutzung/Ausstattung des Platzes kann mit Sitzgelegenheiten und kleineren Bewegungsangeboten erfolgen. Auch eine weitere Begrünung ist denkbar. Der Platz bindet auch den vorgesehenen Sportplatz mit ein. Diese Fläche ist als (zusätzliche) Fläche für die Klassenstufen fünf bis zehn vorgesehen.

Auf der Ostseite der Eichbergschule bietet sich die Ausbildung eines "Werkhofes" an. Für die Eichbergschule, deren Aus- oder Umbau erst im zweiten Bauabschnitt des Schulcampus erfolgen wird, gibt es bisher keine abgeschlossene Planung, da könne sich noch etwas ändern, heißt es.

Die stellvertretende Hauptamtsleiterin Daniela Harnest würdigt die Zusammenarbeit mit dem Büro Wiederkehr, es sei auf alle Wünsche eingegangen. Die Sitzung des Gemeinderats am Donnerstag, 14. Mai, beginnt um 17 Uhr in der Blumberger Stadthalle.

Das Büro Wiederkehr wurde 1998 in Esslingen gegründet und hat fünf Beschäftigte. Inhaber ist der Ingenieur und Freie Landschaftsarchitekt Klaus Wiederkehr, der im Oktober die erste Planung für das Verkehrskonzept vorstellte, seine Mitarbeiterin Hanna Wildeboer schilderte die Ideen zu den Außenanlagen. Das Büro Wiederkehr hat unter anderem den Außenbereich für die Rohräcker-Schule in Esslingen geplant, die saniert und erweitert wurde, ferner den Außenbereich für das sanierte und erweiterte Berufsschulzentrum in Bad Aibling.