In Hondingen liegt das Glasfaserkabel bisher zu diesem Verteilerkasten bei der Abzweigung der Straße Im Unterdorf und einem zweiten Verteilkasten in der Mühlgasse. Von dort muss es noch bis in die Häuser verlegt werden. Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Erweiterung in den Teilorten / Eigentümern entstehen durch die Förderung keine Kosten

Um die Zukunft der Glasfaserplanung im Raum Blumberg, so Bürgermeister Markus Keller, ging es am Donnerstag im Gemeinderat.

Blumberg (blu). Betroffen sind die Stadtteile Fützen, Hondingen, Kommingen, Riedböhringen und Riedöschingen. Einstimmig beauftragte der Gemeinderat den Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald Baar, für die fünf Teilorte eine Markterkundung durchzuführen.

Diese Teilorte erhielten in den Jahren 2011/2012 Glasfaseranschluss bis zum Verteilerkasten, von dort geht es bisher noch über Kupferleitungen in die Gebäude. Diese Strecken sollen nun durch Glasfaser ersetzt werden. Nun gehe es darum, "wie wir diesen Gemeinden Perspektiven aufzeigen können."

Wenn sich bei der Markterkundung kein Betreiber finde, sei die Stadt förderfähig, erklärte der Bürgermeister. Und es zeichnet sich laut Keller eine erfreuliche Entwicklung ab. Seit kurzem gebe es eine neue Bundesförderung mit Landesmitteln, bei der der Bund 50 Prozent und das Land 40 Prozent übernähmen, so dass die Gemeinde noch zehn Prozent der Kosten tragen müsse. Im Raum stünde ein Betrag 11,2 Millionen Euro für 1629 Haushalte. Und es sei ein Unterschied, ob die Stadt davon sechs bis sieben Millionen tragen müsse oder zwei bis 2,5 Millionen Euro.

Dieses Jahr soll die Markterkundung erfolgen, sie gelte nun nur noch ein Jahr. Finde sich kein Betreiber, werde die Stadt die Förderanträge stellen und für den Haushalte 2020 dann das Einstellen von Komplementärmitteln vorschlagen. Die Zeit dränge, die Mittel des Bundes seien endlich, bessere Rahmenbedingungen würden nicht mehr kommen, Blumberg habe einen Vorteil, "weil wir eine Strukturplanung haben."

Keller zeigte sich zuversichtlich, auch angesichts der hohen Anschlussquoten von zum Beispiel 95 Prozent in Epfenhofen, mehr als 90 Prozent in Achdorf und gar 100 Prozent in Randen.

Für Achdorf habe Kämmerer Jürgen Fischer errechnet, was die Stadt schlimmstenfalls zahlen müsste und was, bestenfalls, sagte Bürgermeister Keller auf Anfrage von Stadtrat Dieter Selig (CDU). Bei der bisherigen Landesförderung hätte Blumberg 787 000 Euro berappen müssen. Bei 90 Prozent Bundes- und Landesförderung wären es ohne Eigenanteil der Bürger 589 000 Euro, wobei da die der Pachteinnahmen, die der Zweckverband der Stadt bezahlt, gegengerechnet werden. Werden die Pachteinnahmen zu weniger als 100 Prozent gegengerechnet, bleiben der Stadt noch 374 000 Euro.

Stadtrat Horst Förderer (CDU), zugleich Hondinger Ortsvorsteher, betonte, der restliche Glasfaserausbau werde zu einer Steigerung der Attraktivität der Orte beitragen. Dieter Selig wies darauf hin, dass den Eigentümern bei der neuen Förderung keine Kosten entstünden, wohl aber der Firma Stiegeler als Betreiber.