Schmutzwassergebühr sinkt um 25 Cent pro Kubikmeter / Weniger Wasserverbrauch steigert Kosten
Von Achim Stiller
Blumberg. Eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: Die Gebühr fürs Frischwasser wird steigen. Die gute Nachricht: Die Abwassergebühr sinkt.
In seiner kommenden Sitzung am Donnerstag wird sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen und über die Gründen für die Veränderungen von einer Fachfrau der mit der Kalkulation beauftragten Firma Schneider & Zajontz informieren lassen.
Rechnet man die Erhöhung beim Wasser und die Senkung beim Abwasser gegeneinander auf, gleichen sich beide Werte fast aus. Hochgerechnet auf einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit 160 Kubikmeter Jahres-Wasserverbrauch werden es für 2012 etwa drei oder vier Euro im Jahr Mehrkosten sein.
Im Vorjahr hatte es noch einigen Unmut über die Erhöhung der Gebühr fürs Abwasser gegeben. Vor allem auch, weil es in den Vorinformationen zur gesplitteten Abwassergebühr geheißen hatte, es wird nicht teurer, nur gerechter verteilt. Letztlich waren es weitere Investitionen und Inhalte der Nachkalkulationen der Vorjahre, die zu einer Anhebung geführt hatte. Das ist nunmehr auch der Grund, warum im Bereich Abwasser der Niederschlagswasseranteil von bislang 0,49 auf 0,54 Euro pro Kubikmeter steigen wird. So sind 40 000 Euro aus den Vorjahren auszugleichen. Zudem wurde die versiegelte Fläche als Grundlage (im vergangenen Jahr noch zum Teil hochgerechnet) weiter präzisiert, spricht, die Fläche um 33 000 Quadratmeter nach unten korrigiert.
Erfreulicher hingegen die Entwicklung beim Schmutzwasserpreis, der von derzeit 3,40 auf 3,15 Euro sinken wird. Das sind rund acht Prozent. Gründe dafür sind gesunkene Personalkosten, niedrigere Unterhaltskosten für die Kläranlage und der Abschluss einer Investition im EDV-Bereich.
Getrübt wird die Freude durch die Anhebung der Gebühren fürs Frischwasser um rund 10,7 Prozent. In Zahlen heißt das von derzeit 2,05 auf 2,27 Euro im kommenden Jahr. Ausschlaggebend dafür sind vornehmlich vier Punkte. So sind die Stromkosten gestiegen, im Bereich Frischwasser notwendigerweise aber auch die Personalkosten. Eine Gewinnvorgabe zur Abführung einer Konzessionsabgabe aus dem Eigenbetrieb an den städtischen Haushalt schlägt sich kostensteigernd nieder, ebenso wie der der weitere Rückgang des Wasserverbrauchs. Weniger Wasserverbrauch bei gleichbleibenden Fixkosten führt zwangsläufig zu einer Verteuerung.
u Frischwasser kostete bislang 2,05 Euro. Ab 2012 wird der Preis für einen Kubikmeter auf 2,27 Euro steigen.
u Schmutzwasser wird günstiger und kostet ab 2012 nur noch 3,15 Euro statt bisher 3,40 Euro pro Kubikmeter.
u Niederschlagswasser wird pro Kubikmeter teurer und kostet statt 0,49 Euro in diesem Jahr, ab 2012 dann 0,54 Euro.
u Die Gebührenkalkulationen werden jährlich vorgenommen, damit die Stadt zeitnah auf Veränderungen im Bereich Kosten und Erträge reagieren kann.
