Foto: Schweigler

Stadtkapelle Blumberg und 120 Akteure überzeugen bei "Dance & Pop in Convert". Publikum begeistert.

Blumberg - Über drei Stunden phantastische Unterhaltung auf höchstem Niveau boten die Stadtkapelle Blumberg und 120 Akteure bei gleich zwei sensationellen Konzerten in der Eichbergsporthalle.

Sowohl am Samstag wie auch am Sonntag kamen jeweils mehr als 600 Gäste, die sich diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen wollten. Das begeisterte Publikum ließ sich gerne von den Sitzen reißen und würdigte das Gebotene mit minutenlangen "standing ovations".

Im eigenen Arrangement, dem Orchester quasi auf den Leib geschrieben, startete Musikdirektor Michael Jerg mit "Zarathustra 2000" ein Feuerwerk moderner Blasmusik, wie es im Amateurbereich nur selten möglich ist und seinesgleichen in der Region sucht. Die ersten optischen Reize vermittelte die Zumba-Gruppe, passend zu den "Danzas Cubanas", einer karibischen Melodienfolge. Ab der "Bohemian Rhapsody" stand nun auch der ökumenische Chor "Eingestimmt" mit auf der Bühne und bereicherte die Kulisse mit 52 Frauen- und Männerstimmen. Als gesetzte Größe bei der Stadtkapelle sangen Sabine, Regina und Anja Schmieder "Freedom" und mit Vater Harald "Leave your hat on". Mit ihren tollen Stimmen und einem verführerischen Outfit ließen die Blumberger Burgpfeifer die "Rocky Horror Picture Show" zu einem einmaligen Programmpunkt werden.

Während jede einzelne Darbietung mit einer wirklich hohen Qualität vorgetragen wurde, verzückten Harald und Anja Schmieder bei ihrer Version von Freddy Mercurys "Barcelona" das Publikum gänzlich.

Zu einer Auswahl von "Rocky’s" Film-Melodien boten die Realschüler gymnastische Figuren. Als Rhythmiker in Perfektion erfreuten die beiden Schlagzeuger Andreas Kuntz und Oliver Felbinger im wahrsten Sinne des Wortes bei "Drummers-Delight". Zum Intro ihres genialen Solo starteten sie auf dem Lederpolster und dem Metallgestänge von zwei Barhockern.

Danach präsentierte sich Landtagspräsident Guido Wolf als "halbaktives Mitglied" der Stadtkapelle und baute sein "Bausatz"-Xylophon auf. In atemberaubenden Tempo spielte er "Zirkus Renz" und erhielt dafür tosenden Beifall. Als Zugabe wurde die Auswahl eines Kandidaten aus dem Publikum inszeniert. Dieser fand sich in der Person von Antal Fenyvesi, der seit geraumer Zeit an der Musikschule Tuba unterrichtet. Bereits im Jahr 2006 war er bei "Wetten dass…?" und spielte diese Nummer 1,28 Sekunden schneller wie ein ausgebildeter Stabspieler. Und auch in der Sporthalle verblüffte er die gut gelaunten Zuhörer.

Zu dem Jackson-Werk "Thriller" formte Linda Gnirß eine Jazztanzgruppe mit aktiven und ehemaligen Realschülerinnen und bot so eine tolle Choreographie.

Beim "Tanz der Vampire" lebten die Akteure allerfeinstes Musical-Flair. Hierbei überzeugten Thomas Sausen und Bettina Kuhn mit ihren gefühlvollen und ausdrucksstarken Stimmen, was viele der Zuhörer sichtlich berührte. Beim finalen Höhepunkt des Abends, der von Volker Kuntz und Bernd Kühl moderierte wurde, vereinten sich Musiker, Sänger und auch ein Schulchor in dem grandiosen Werk "Another brick in the wall" zu einer einmaligen Kulisse. Mit der Vorsitzenden Angelika Sedlak und Dirigent Michael Jerg versammelten sich alle Akteure und Musiker zu einem imposanten und einzigartigen Schlussbild mit den Klängen von "We are the champions".

Für Michael Jerg war dieses "Doppelkonzert", vor über 1200 Zuhörern auf zwei Abende verteilt, in den 25 Jahren seit 1988 das 50. Konzert in Serie in Blumberg. Für dieses Dienstjubiläum, gepaart mit seinen 40 Jahren als Musiker, 20 Jahren Verbandsjugendleiter und seit 1996 Verbandsdirigent des Blasmusikverbandes Schwarzwald-Baar wurde er von dem Präsidenten des Verbandes, Heinrich Glunz, am Sonntagabend geehrt.