"Der Organspenderausweis ist eine gute ,hilfreiche Sache und muss jetzt noch weit mehr forciert werden", meint VdK-Vorsitzende Gerlinde Hoffärber. Foto: Derksen Foto: Schwarzwälder-Bote

VdK Blumberg engagiert sich für das Thema Organspende

Blumberg (cis). "Warten und hoffen, das ist es, was vielen Patienten mit einer schweren chronischen Organschädigung bleibt. Helfen kann dann nur ein Spenderorgan." Gerlinde Hoffärber, Vorsitzende des Blumberger VdK, war das Thema schon immer wichtig, daher hat sie einen Organspendeausweis.

Seit es die Möglichkeit gibt, trägt Gerlinde Hoffärber einen Organspenderausweis bei sich. "Es ist ja nicht nur die deprimierende Diagnose, sondern es sind auch die vielen Behandlungen, die die Patienten über sich ergehen lassen müssen, wie kontinuierliche Dialyse bei schwerem Nierenversagen. Zur gravierenden gesundheitlichen Beeinträchtigung mit viel diätetischen Einschränkungen kommt ja auch ein deutlich spürbarer Verlust an Lebensqualität dazu", erklärt Gerlinde Hoffärber und bringt es pragmatisch auf den Punkt: "Wenn ich im Todesfall Organe nicht mehr brauche, kann sie doch jemand anderes haben, dem sie dann helfen."

Mittlerweile ist das Thema Organspende so dringend geworden, dass sich die Bundesregierung damit befasst und endlich beginnt, das alte Transplantationsgesetz zu reformieren und den Spenderausweis zu forcieren. Die Wartelisten für Organspenden sind lang und nehmen kontinuierlich zu, dabei kann ein Organspender bis zu sieben kranken Menschen helfen.

Oftmals ist es aber bislang zu spät, um ein Sterben aufzuhalten, nur weil zu wenig Organe da sind. Seit Jahren laufen Aktionen, um die Spendenbereitschaft zu erhöhen, und es ist schon sehr einfach, den Organspenderausweis auszufüllen und bei sich zu tragen. Aber wer macht es schon? Oftmals sind Angehörige in einer dramatischen Notsituation mit der Beantwortung der Frage "Spende ja oder nein?" überfordert. Der unterschriebene Ausweis erklärt den Willen des einzelnen Menschen persönlich und ganz unmissverständlich, auch gerade dann, wenn er nicht mehr zu einer Willensäußerung fähig ist. Die Angehörigen werden aus der Pflicht genommen zu entscheiden.

Längst haben auch die großen Kirchen der Organspende zugestimmt und sehen darin einen Akt aktiver Hilfe. "Wir vom VdK haben hier in Blumberg Organspenderausweise vorrätig, die kostenneutral geholt werden können, zudem gibt es sie auch in Arztpraxen und in Apotheken", erklärt Gerlinde Hoffärber.

Bei der Hauptversammlung des VdK am Samstag, 17. März, wird sie Organspenderausweise dabei haben und Fragen zum Thema beantworten. Denn eine Unterschrift kann helfen, Leben zu erhalten. "Der Organspenderausweis ist eine hilfreiche Sache und muss jetzt noch weit mehr forciert werden."

Der VdK leistet Hilfe übrigens auch in anderen Bereichen, etwa wenn es um die Rente geht.