Monika Dörr ersteigert Narrenbaum /  Dieter Selig ist stolz auf seine Aktiven 

Blumberg (hr). Ganz kernige Narren gaben am Aschermittwoch nochmals alles. Zur Zeremonie der ersten Geldbeutelwäsche am Gänselieselbrunnen sowie der anschließenden Versteigerung und Fällen des Narrenbaumes versammelte sich nochmals eine elitäre Narrenschar.

Mit den leeren Geldbeutel an Angelhaken gehängt, erfuhr die Premiere der Geldbeutelwäsche ihr vollendetes Werk. In das eiskalte Wasser getaucht wurden die leeren Börsen von den Untugenden der Fastnacht gereinigt. Einfallsreiche Burgpfeifer wie der unverwüstliche "Zimmerl" oder der all gegenwärtige "Marko" bastelten sich noch schnell aus Ästen der ehrfürchtigen Linde am alten Denkmalplatz ihre ganz speziellen Ruten.

Nach dieser Prozedur wurden aus geheimen Fächern die letzten Groschen gezaubert und zu einer abschließenden Stärkung vor dem Fällen des Narrenbaumes bei der "Gretel" im Baumann in Flüssiges umgesetzt. Nach diesem ersten Trunk machte sich die fast 30-köpfige, ganz in schwarz gekleidete Narrenschar zum letzten Akt der Fastnacht 2015 auf.

Wie auf Kommando schallte es dann vor dem Rathaus II aus allen Ecken und Enden "Fuftzig, Fuftzig". Die traditioinelle Versteigerung des Narrenbaumes nahm ihren Lauf. Mit leeren Zylinder rannten Carinna Spelz und Yvonne Müller im Viereck um die Wette, um die kleinen Geldspenden einzusammeln. Die Minuten rannen für die beiden hübschen Dauerläuferinnen nur so dahin. Die Zylinder wurden immer schwerer, der Atem der zwei Marathonsprinterinnen verdächtig kürzer und ihre Backen immer röter.

Nach einer Viertelstunde ertönte die Klingel des Weckers von Narrenchefs Dieter Selig. Gänseliesel Monika Dörr. die an den närrischen Tagen überall zu finden ist, war die Glückliche, die den toll dekorierten Narrenbaum gewann. Dieser wurde vom Bauhof sofort gefällt und in seine Einzelteile zerlegt.

Der Baumschmuck wurde wieder ordnungsgemäß versorgt und später an Ehrenmitglied Christian Hartmann übergeben. Durstig und mit freudigen Erwartungen machte sich dann der bestens aufgelegte Trauerzug auf seine letzte Kneipentour. "Es war ein würdiges 55-jähriges Jubiläum. Ich bin auf unsere Aktiven so richtig stolz. Sie zogen voll mit und haben sich alle von ihrer besten Seite gezeigt", zog der Vorsitzende der Narrengesellschaft Dieter Selig ein durchweg positives Fazit.