Katrin Merklinger vom Zweckverband. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder Bote

Interview: Im Laufe des Jahres 2019 ist das interkommunale Basisnetz für schnelles Internet fertiggestellt

Blumberg. Für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar-Kreis ist Katrin Merklinger zuständig.

Frau Merklinger, wie viele Kilometer Backbone sind inzwischen verlegt?

Von den geplanten rund 350 Kilometern Backbone sind derzeit circa 250 Kilometer in Betrieb. Im Laufe des Jahres 2019 wird das komplette interkommunale Basisnetz fertiggestellt sein.

Wann wurde das Backbone bis Neuhaus gelegt?

Die Netzinbetriebnahme, und damit der Anschluss an das Backbone-Netz des Zweckverbands, für Neuhaus und die weiteren Blumberger Ortsteile Randen, Epfenhofen und Nordhalden konnte im März 2018 durchgeführt werden. Anschließend erfolgte die Verlegung in Richtung Schweiz. Die Anbindung an den Hauptknotenpunkt Zürich konnte im Juni bautechnisch abgeschlossen werden.

Wann begannen die Kontakte des Zweckverbands zum Kanton Schaffhausen?

Mit dem Kanton Schaffhausen ist der Zweckverband besonders über Landrat und Zweckverbandsvorsitzenden Sven Hinterseh im ständigen Austausch. Eine Anbindung des kommunalen Glasfasernetzes des Schwarzwald-Baar-Kreises war schon länger angedacht. Die Planungen wurden Anfang 2018 konkreter, auch auf Wunsch des Netzbetreibers Stiegeler IT.

Was bedeutet der Knotenpunkt für den Einzelnen und für die einzelne Kommune dies- und jenseits der "Grenze"?

Die Anbindung an die beiden Hauptknotenpunkte Zürich für die Schweiz und Frankfurt für Deutschland bedeutet für alle Nutzer des kommunalen Glasfasernetzes des Zweckverbands eine doppelte Absicherung gegen Ausfälle. Dieses ist besonders für Geschäftskunden mit internationalen Kunden oder Standorten eine zwingende Voraussetzung. Sollte es zu einem Vorfall auf der Strecke zum Knotenpunkt in Frankfurt kommen, werden die Kunden weiterhin über den Knotenpunkt Zürich versorgt.

Gibt es noch weitere Vorteile?

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Zweckverband die eigenen Strecken besser unter Kontrolle hat. Für die Kommunen des Schwarzwald-Baar-Kreises bedeutet es, dass das eigene Glasfaser-Netz für Kunden noch attraktiver wird. Die Schweizer Gemeinden haben bisher kein Interesse bekundet, sich an den Knotenpunkt Frankfurt anbinden zu lassen.

Katrin Merklinger ist seit 2016 beim Zweckverband Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar-Kreis für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Zu ihren Aufgaben gehören auch Marketing und das Vorbereiten von Veranstaltungen wie den Stand auf der Südwestmesse oder die Kommunikation mit den Kommunen wie für Spatenstiche oder die Netzinbetriebnahme.