Foto: Niederberger

Laut Bürgermeister Markus Keller geht es jetzt "endlich vorwärts". Proteste auf Randen zeigen offensichtlich Wirkung.

Blumberg - Für die B 27-Umfahrungen von Blumberg-Zollhaus und Randen gibt es erstmals einen Zeitplan.

Für Randen, liegt bereits eine Umweltverträglichkeitsprüfung vor, da die Südumfahrung schon 2012/13 befürwortet wurde. Deshalb soll es dort bereits in den nächsten Wochen weitergehen. Für die Umfahrung Zollhaus soll die Planung im ersten Halbjahr 2021 beginnen.

Nachdem die Landesregierung am 21. März ihre Priorisierung der Straßenprojekt im Bundesverkehrswegeplan bekannt gegeben hatte, erfuhr Blumbergs Bürgermeister Markus Keller am Freitag im zuständigen Regierungspräsidium Freiburg aus erster Hand den vorgesehenen Ablauf. Keller, seit Januar 2010 im Amt, hatte nach eigenen Angaben definitiv das Gefühl, "dass es nun endlich vorwärts geht." "Die Termine sind verbindlich, es ist das erste Mal, dass wir einen konkreten Zeitplan erhalten haben." Zu den Vorhaben in laufender Planung zählt auf die B 311-Umfahrung Immendingens.

Der Bundesverkehrswegeplan habe eine Gültigkeit bis 2030, bis dahin soll die Verkehrsanbindung Blumbergs entscheidend verbessert werden. Wobei die Umfahrungen Zollhaus und Randen Teil des Ausbaus der B 27 von Donaueschingen Mitte bis zur Schweizer Grenze sind, der letztlich eine schnellere Verbindung auf der Straßenachse Stuttgart/Zürich schaffen soll.

Hoffnungsvoll stimmt Keller auch, dass für Randen bereits eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorliegt, bei der von vier untersuchten Varianten die Südumfahrung als beste Trasse hervorging, die der Gemeinderat einhellig befürwortete.

"Wir haben schon zwei Jahre gut", Keller geht davon aus, dass jetzt nahtlos daran angeknüpft werde und dass dies in den nächsten vier bis fünf Wochen erfolge. Beeindruckt hat ihn, dass Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer mit ihrem Team einen Zeitplan für alle Maßnahmen vorgelegt habe. Das Regierungspräsidium nannte in einer Pressemitteilung sogar die Sachbearbeiter. Für die Umfahrung Randen ist es Peter Spiegelhalter, Leiter der Außenstelle Donaueschingen, die beim Bau federführend ist. Die Fäden laufen beim Planungsreferat in Freiburg zusammen, erklärte der stellvertretende Pressesprecher Matthias Henrich. Er fügte hinzu, dass für alle Maßnahmen im Regierungspräsidium ein Projektmanagement erarbeitet werde, ganz intensiv für die Straßenbaumaßnahmen.

Bürgermeister Keller bedauerte, dass die Planung für die B 314-Umfahrung des Nachbarorts Grimmelshofen erst ab 2025 beginnen soll. Dies hatte am Montag die SPD-Bundestagsabgeordnete Rita Schwarzelühr-Sutter kritisiert.

Die Umfahrung Randen steht in der Landesliste mit 9,5 Millionen Euro in der ersten Stufe unter "Maßnahmen in Planung", ebenso wie die Umfahrung Immendingen der B 311 mit 19,8 Millionen Euro. Die Umfahrung Zollhaus steht mit 9,8 Millionen Euro in der zweiten Stufe, Planungsbeginn bis 2012/13. Dies gilt auch für den Lückenschluss der B 523 bei Villingen-Schwenningen mit 25,9 Millionen Euro. Die Ortsumfahrung Grimmelshofen B 27/B 314 steht mit 26,7 Millionen Euro in der nächsten Stufe, Planungsbeginn ab 2025.