Die jungen Sängerinnen Maika Vetter, Nina Waimer, Hannah Weh, Justin Münch und Selina Zepf (von links)meinen, dass es nicht allen Kindern so gut geht, wie ihnen. Fotos: Suttheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Projektchor der Realschule und Via Lumina / Schüler treten auf der Leipziger Buchmesse auf

Die Kinder der Welt standen im Mittelpunkt des ersten Konzertabends des Ensembles Via Lumina mit dem Projektchor der Realschule Blumberg.

Blumberg. Die beiden Chöre trugen anspruchsvolle Werke aus den Federn berühmter Komponisten und der Fützener Musikpädagogin Angelika Dohlien vor. Mit einigen Liedern will der Projektchor während der Leipziger Buchmesse und anschließend im Bundestag in Berlin auftreten. In der Musik müssen Emotion geweckt werden, meinte die Musiklehrerin Anja Schuler.

"Die Kinder in den Kriegsgebieten haben nur einen Wunsch: endlich Frieden", unterstrich Chorleiterin Angelika Dohlien. Die jungen Sängerinnen Maika Vetter, Nina Waimer, Hannah Weh, Justin Münch und Selina Zepf stellten übereinstimmend fest, dass es nicht allen Kindern so gut geht, wie ihnen. Die gesungenen Lieder bringen das ihrer Überzeugung nach gut rüber. Beim Singen haben sie ein gutes Gefühl. Sie machen sich Gedanken über die Situation der armen und bedrängten Kinder. Die Proben waren für sie nicht einfach. Alle fünf freuen sich auf den Auftritt bei der Buchmesse.

"Die Lieder haben viel Inhalt", stellte Andrea Wegener von Via Lumina fest. "Ich habe ein gutes Gefühl beim Singen der anspruchsvollen Texte", sagte sie. Durch die Lieder lernten die Interpreten sehr viel von der Situatioan anderer Menschen kennen. Man könne diese Lieder nur singen, wenn man im Text drin ist, ergänzte Hans-Jürgen Peter. "Als Sänger muss man die Lieder leben".

Realschulleiter Egon Bäurer sei nach einem Gespräch sofort von dem gemeinsamen Auftritt überzeugt gewesen, berichtete Angelika Dohlien. Er habe gleich die beiden Musiklehrerinnen Lina Hipp und Anja Schuler mit ins Boot genommen. Bei dem Konzert zu Gunsten der geplanten Auftritte des Realschulchores geht es um Völkerverständigung. Angelika Dohlien schrieb entsprechende Texte und komponierte die Noten dazu. Der erste Band ihrer insgesamt fünf Bücher wird auf der Leipziger Buchmesse Ende März 2019 in zwei Auftritten vorgestellt.

Nach Liedern von Leonhard Cohen, Michael Patrick Kelly, Xavier Naidoo und Bettina Wegner, die von Anja Schuler und Lina Hipp dirigiert wurden, trug Angelika Dohlien die Geschichte "Das Kind von Aleppo" als Einführung des Chorsatzes "Schattenkinder" vor. Dabei übernahm Gudrun Prillwitz den anspruchsvollen Klaviersatz. Der kleine Charly wünschte sich in einem lustigen Chorsatz eine Harley vom Weihnachtsmann. Dann kam Hans-Jürgen Peter als Knecht Ruprecht draußen aus dem Wald. Der moderne Bub gelesen von Dohlien, gab ihm und dem Christkind alias Tünde Goßtola, freche Antworten. Via Lumina sang dann von Weihnachten für alle und unterschiedlichen Arten des Feierns. Nach der Geschichte von Nathael mit der Trommel folgte als krönender Abschluss "The Little Drummer Boy" mit Tim Wölfle als rhythmischem Solisten. Rektor Bäurer zeigte sich von dem hohen Niveau des Konzerts angetan. "Ihr müsst stolz auf Eure Jugend sein", betonte Angelika Dohlien.

Die jungen Sänger der Realschule wollen Ende März unter Leitung von Lina Hipp und Anja Schuler auf der Leipziger Buchmesse auftreten und zwei oder drei Lieder von Angelika Dohlien vortragen. Sie stellt dabei den ersten Band ihrer dreiteiligen Buchreihe vor.

Anschließend ist eine Fahrt nach Berlin mit einem Auftritt im Bundestag geplant.

Für das Projekt werden Sponsoren gesucht. Nähere Informationen gibt es im Rektorat der Realschule.

Der Erlös aus dem Benefizkonzert wird für das Projekt verwendet.