Das neue Team des Blumberger Jugendhauses steht in den Startlöchern für einen Neustart (von links) Mia Westphal, Stadtjugendreferent Sasha Hustic, Ceylan Meiss, Nehle Venohr und Kai Tritschler. Foto: Suttheimer

Die Notwendigkeit eines Jugendhauses ist im Gemeinderat unumstritten. Das Gremium beschloss am Donnerstag in öffentlicher Sitzung einstimmig, die erforderlichen Geldmittel zur Verfügung zu stellen.

Blumberg - 10.000 Euro für dringend benötigtes Inventar wurden sofort genehmigt, die übrigen Kosten für den Umbau, die auf 55 000 Euro geschätzt werden, sollen in den Haushalt für 2022 aufgenommen werden.

Das Gebäude in der Kantstraße, in dem viele Jahre die kirchliche Sozialstation wirkte, ist allerdings nur eine Übergangslösung für drei bis vier Jahre. Wenn der Schulcampus gebaut ist, soll das Jugendhaus in die dann leer stehenden mobilen Klassenzimmer umziehen. Das alte Jugendhaus am östlichen Stadtrand musste wegen ständiger Einbrüche und Vandalismus vor über einem halben Jahr geschlossen werden und kann nicht mehr verwendet werden. Auch das Mobiliar dort ist weitgehend unbrauchbar. In der Kantstraße waren Teile der Stadtverwaltung in der Coronakrise untergebracht.

Wer brauchbares Inventar spenden möchte, kann sich direkt an den Stadtjugendreferenten wenden. Ein Billardtisch sei das Herzstück eines jeden Jugendhauses, sagte der neue Stadtjugendreferent Sasa Hustic. Da die Räume sehr klein sind, sollen aus den sechs vorhandenen drei gemacht werden. Er habe bereits Gespräche mit den Schulen, Vereinen und der Polizei geführt, um sich einen Überblick über die Situation der Jugendlichen in Blumberg zu machen. Mit seinem Team sei er startklar, betonte Hustic.

Die Stadträtin Uschi Pfeiffer von der SPD-Fraktion freute sich besonders über die Frauenpower im Jugendhausteam. Sie findet die zentrale Lage des Jugendhauses für gut. Der Sprecher der Freien Liste, Hannes Jettkandt, sagte, die Stadträte würden mit voller Überzeugung ja zum Jugendhaus sagen. Jugendarbeit gehe ohne geeignete Räumlichkeiten nicht. Auch bei der CDU-Fraktion erhält das Jugendhaus Zustimmung, erklärte deren Sprecher Dieter Selig. Er will eine Mikrowelle zur Verfügung stellen.

Nach den Senioren würden jetzt auch die Jugendlichen wieder in die Stadt zurückgeholt, stellte Hermann Zorbach fest. Der Stadtkämmerer Jürgen Fischer möchte das Geld für den Gebäudeerhalt im Haushalt 2022 aufnehmen. Dieter Selig regte an, dem Gemeinderat die entsprechenden Angebote der Handwerker vorzulegen.

Der Technische Ausschuss solle sich das Gebäude ansehen und sich mit dem Thema befassen, meinte Bürgermeister Markus Keller. CDU-Stadtrat Christof Rösch erkundigte sich nach der Lautstärke der Musikanlage. An die Musikanlage dürfe nicht jeder ran, erwiderte Hustic. Eine Diskothek sei nicht möglich. Fützens Ortsvorsteher Georg Schloms will einen Mischpult spenden.

Einige Jugendliche haben bereits mit Renovierungsarbeiten im Gebäude an der Kantstraße begonnen. Die Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy erklärte, mit dem Beginn der Umbauarbeiten könne voraussichtlich im Januar 2022 begonnen werden. Ende März sollen dann alle Räume bezugsfähig sein. In der Zwischenzeit kann der Raum der Tagespflege für die Gruppenarbeit genutzt werden.