Die Schnittperspektive zeigt das Baumaterial: Braune Bereiche sind aus Holz, graue aus Beton. Fotos: Spieker Sautter Lauer Architekten Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gebäude der Eichberg- und Weiherdammschule sowie Mensa / Hybridlösung aus Holz und Beton

Der Blumberger Schulcampus hat den nächsten Schritt genommen.

Blumberg (blu). Nach intensiver Debatte beschloss der Gemeinderat, dass für die Tragwerkkonstruktion des ersten Gebäudes mit Grund- und Förderschule ein Verbund aus Holz und Beton verwendet wird, von den Fachleuten Hybridlösung genannt. Die Alternative war Stahlbeton. Die Entscheidung fiel mit 13:12 Stimmen. Dafür stimmten sieben von acht anwesenden Mitgliedern der Freien Liste, die drei SPD-Mitglieder, die zwei anwesenden FDP-Räte und der fraktionslose Stadtrat Hermann Zorbach. Dagegen stimmten die CDU, Edgar Blessing (Freie Liste) und Bürgermeister Markus Keller.

Die Planer hatten zunächst den Vorentwurf für die Tragwerkkonstruktion und die Fassade öffentlich vorgestellt, nachdem sie ihn vor Weihnachten schon nichtöffentlich dem Sonderausschuss Schulcampus präsentiert hatten. Vom Büro Spiecker Sautter Lauer Architekten in Freiburg waren Max und Holger Korbjuhn anwesend, vom Büro Mayer-Vorfelder Dinkelacker aus Sindelfingen kam Lars Rölle.

Debatte über Baustoffe

Zur Debatte für das Tragwerk standen zwei Materialien: Stahlbeton, 32 Zentimer dick für insgesamt circa 1,4 Millionen Euro, und einem CO2-Ausstoß von 423 Tonnen. Oder Holzbeton mit 38 Zentimetern für rund 1,7 Millionen Euro und einer CO2-Reduzierung von 42 Tonnen. Diese Mischung besteht aus 28 Zentimeter dickem Holz unten und darüber zehn Zentimeter Beton, der für den Brandschutz und den Schallschutz sorgen würde und zudem die Durchbiegungen und Schwingungen des Holzes reduzieren würde, wie Max Lauer auf Nachfragen mehrerer Stadträte erklärte. Und Holz sorge für ein angenehmeres Raumklima. Der Holzverbund sei leichter, die Bauzeit kürzer, erfuhr Stadträtin Conny Hahn auf Nachfrage. An Zuschüssen sind für das Gebäude insgesamt 500 000 Euro möglich, betonte Stadtrat Dieter Selig (CDU).

Das Holz soll, wenn möglich, aus dem Schwarzwald oder der Region kommen. Weiterhin bevorzuge man Vollholz für den Bau, "weil wir das Holz gerne sehen möchten", so Planer Holger Korbjuhn auf die Nachfrage von Sarah Bank (SPD). Die Fenster wiederum erhalten alle eine Jalousie, erfuhr Stadtrat Hermann Zorbach auf Nachfrage.

Bürgermeister Markus Keller plädierte für die Hybridlösung, wenn der Zuschuss bewilligt werde, der Termin für die Vorstellung des Antrags ist am Freitag, 21. Februar, in Stuttgart. Die CDU beantragte Stahlbeton. Die Freie Liste war für die Hybridlösung. Damit, so Hannes Jettkandt, minimiere man den CO2-Ausstoß, Holz sei nachhaltig und energiefreundlich. Werner Waimer (FDP) schloss sich an, Umweltpolitik beginne vor Ort. Ursula Pfeiffer (SPD) schloss sich ebenfalls an.

Das Gebäude mit 18 Klassenzimmern ist so konzipiert, dass bei mehr Bedarf aus dem Ganztagsbereich im Erdgeschoss drei weitere Klassenzimmern machen könnte, sagte Achitekt Max Lauer auf Nachfrage