Dieses Bild zeigt deutlich die Gefahr für Fußgänger und Radfahrer, wenn der 40 Tonner am 27. Mai von der B 27 auf den Weg gekippt wäre.Archivfotos: Lutz Foto: Schwarzwälder Bote

Ungewöhnlich deutliche Kritik äußert Blumbergs Bürgermeister Markus Keller an der Entscheidung des Landratsamts Schwarzwald-Baar-Kreis zur B 27 bei Blumberg. Auch nach dem spektakulären Lkw-Unfall vom 27. März, als ein 40 Tonner fast einen halben Tag lang in bedrohlicher Schräglage über dem Fuß- und Radweg neben der B 27 hing, hält das Landratsamt an seiner Entscheidung fest, im Abschnitt zwischen dem Sauweg und dem Kreisel an der Stadteinfahrt keine Leitplanke installieren zu wollen.

Blumberg - "Ich habe für die Entscheidung genauso wie für die Entscheidung vor zwei Jahren kein Verständnis", sagte Keller dem Schwarzwälder Bo ten. Wer den auf den besagten Rad- und Fußweg abgestützten Lkw gesehen habe, habe die Bedrohung und die Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern selbst empfinden können. "Ich finde, da gehört eine Leitplanke hin, definitiv. Da sind auch viele Mütter mit Kinderwägen unterwegs", betonte der Bürgermeister.

Die Stadt hatte die Leitplanke schon für die Verkehrsschau 2018 beantragt, war abgelehnt worden. Ein halbes Jahr später, im Januar 2019 war eine 80-jährige Autofahrerin mit ihrem Fahrzeug vor dem Kreisel auf just diesem Fuß- und Radweg gelandet. Sie hatte den Stau vor dem Kreisel zu spät erkannt. Ganz in der Nähe der Unfallstelle war eine Walking-Gruppe unterwegs, darunter Norbert Hinsch aus Blumberg. Er hatte schon nach dem Pkw-Unfall in einem Leserbrief eine Leitplanke beantragt und diese Forderung jetzt erneut gestellt.

Beim Landratsamt hatte es auf Anfrage geheißen, sowohl das Straßenverkehrsamt, das für die Genehmigung von Schildern zuständig ist, wie auch das Straßenbauamt im Schwarzwald-Baar-Kreis sähen auch nach dem Lkw-Unfall keine Notwendigkeit für eine Leitplanke.