Stefan Scherer (Mitte) wird von Bernhard Keller (links) und Kreisjägermeister Knut Wälde für 50 Jahre Mitgliedschaft beim Kreisjägerverband und dem Hegering Blumberg ausgezeichnet. Foto: Suttheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Hegering: Kreistierarzt Michael Langer spricht bei Jägerversammlung / Stefan Scherer geehrt

Blumberg-Epfenhofen. Die Bevölkerung braucht keine Angst vor der Afrikanischen Schweinepest ASP zu haben, versicherte der Kreistierarzt Michael Langer in einem Vortrag bei der Mitgliederversammlung des Hegerings Blumberg. Momentan grassiere die für Schweine tödliche Seuche hauptsächlich in Osteuropa und in Belgien. In Deutschland wurde noch kein infiziertes Tier gefunden.

Die Krankheit sei auf den Menschen nicht übertragbar, beruhigte Langer, Leiter des Veterinäramts in Donaueschingen. Bei einem Ausbruch bei uns sei aber die Schweinehaltung und der Verkauf von Schweinefleisch bedroht. Um die Seuche im Ernstfall angemessen bekämpfen zu können, seien die Amtstierärzte auf die Zusammenarbeit mit den Jägern angewiesen.

Blumberg habe die höchsten Abschusszahlen von Schwarzwild im Schwarzwald-Baar-Kreis. Deshalb sollten die Jäger hier besonders aufmerksam durch ihr Revier gehen und tote Schweine sofort dem Veterinäramt melden. Der ASP-Erreger werde nicht nur über die Tiere, sondern über Schweinefutter oder Lebensmittel übertragen. Manches in Osteuropa gekaufte Wurstbrötchen, das Fernfahrer achtlos ins Freie werfen, könnte infiziert sein.

Leider sei kein Impfstoff vorhanden, bedauerte Langer. Der Erreger sei nicht mit dem klassischen Virus der Europäischen Schweinepest identisch. Die Behörden seien auf einen Ausbruch der Seuche gut vorbereitet. Sollte ein Ernteverbot verhängt werden, erhalten betroffene Landwirte Entschädigungen. Ein ASP-Ausbruch könne einen großen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten.

Der kommissarische Hegeringleiter Bernhard Keller will den Hegering Blumberg wieder in den Fokus bringen. Es sei wieder Ruhe eingekehrt, nachdem Manfred Bouillon vor einem Jahr nach kurzer Amtszeit den Vorsitz niedergelegt habe. Am Längehaus wurde ein Storchenhaus aufgestellt. In einen Kühlcontainer in der Vogtgasse können tote Füchse eingelagert werden. Manfred Bouillon kümmert sich um die Verwertung der Felle.

Schießobmann Wolfgang Spelz erklärte, im Frühjahr solle ein Übungsschießstand aufgebaut werden. Schatzmeister Markus Merk erläuterte die Zahlen. Unter Leitung von Kreisjägermeister Knut Wälde erfolgte die Vorstandsentlastung einstimmig. Den Kreisjägermeister plagen große Personalprobleme. Manfred Bouillon wartet auf sauber erlegte Fuchsfelle.

Die Stadt stellte eine Entsorgungsmöglichkeit zur Verfügung. Blumberg sei bei Schlachtabfällen ein Vorreiter. Wildbret sei nach wie vor ein gesundes Lebensmittel, betonte er. Stefan Scherer wurde von Bernhard Keller und Knut Wälde für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft im Kreisjägerverband und Hegering mit Nadel und Ehrenurkunde für 50 Jahre ausgezeichnet. Er sei stets ein Freund der Jäger gewesen, unterstrich Wälde. Nicolai Kurz erhielt nach bestandener Prüfung den Jägerbrief.