Nach der Festeröffnung durch Bürgermeister Markus Keller (Zweiter von links) und den beiden Vorsitzenden Fatih Arslan und Mustafah Yarbas lassen es sich die Beteiligten, darunter der Muezzin und die Pressesprecherin Rumeysa Altuntas, in der guten Stube der Gemeinde gut gehen. Foto: Baltzer

Sommerfest des Türkisch-IslamischenVereins. Austausch der Kulturen an drei Festtagen.

Blumberg - Der Türkisch-Islamische Verein in Blumberg zeigte am Wochenende einmal mehr, dass die Sommerfeste im Bereich der Moschee und der Vereinsräume am Sportzentrum immer eine Anlaufstelle für zahlreiche Bewohner aus dem türkischen Kulturkreis, aber auch für viele Andersgläubige sind.

An diesem Wochenende hatten die Veranstalter bei der Gestaltung des Festes einige Änderungen vorgenommen, um den Kontakt zwischen den Gemeindemitgliedern und Besuchern noch zu intensivieren. An einem großzügig angelegten Büfett mit vielen leckeren türkischen Spezialitäten gab es alles, angeboten von freundlichen Frauen und Mädchen, was das Herz begehrt. Kuchen, Torten, Gebäck, Tee und Mokka aus den Gefilden am Bosporus waren der Renner. Gegrilltes, natürlich angeboten von den männlichen Grillmeistern, war sehr gefragt. Samstag und Sonntag war ab 9 Uhr Frühstück angesagt.

Auch diese neue Gastfreundschaft kam bei den Besuchern gut an, hörte man von den Frauen, darunter auch die extra für das Fest ausgewählte Pressesprecherin, Rumeysa Altuntas. Zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden des Kulturvereins, Fatih Arslan, stellte sie die Themen vor, die ein gläubiger Muslim, eine gläubige Muslima zu tun und zu lassen haben. Es war interessant, einmal hinter die Kulissen einer Moschee und der Glaubensgemeinschaft zu blicken.

Mit solchen Treffen sollen Vorurteile abgebaut werden

Aber zuerst einmal musste nun das Fest offiziell eröffnet werden. Dazu hatten die Verantwortlichen Bürgermeister Markus Keller eingeladen, der dieser Einladung gerne gefolgt war. Zusammen mit Fatih Arslan stimmte Blumbergs Bürgermeister am Freitagmittag die vielen Besucher auf das Festwochenende ein. Sie gaben das Büfett frei. Dafür durften sie ein davor liegendes Trassenband durchschneiden. Alles im Rahmen einer gewissen Zeremonie.

Derartige Veranstaltung seien sehr gut geeignet, die letzten Vorurteilen auf beiden Seiten abzubauen, so der Bürgermeister in seiner kurzen Ansprache. "Es ist wichtig, dass wir miteinander sprechen und gut zusammenarbeiten", ergänzte Markus Keller. Wer in Deutschland lebe, sollte die Wurzeln seiner Herkunft nicht vergessen. Eine Angelegenheit, die ihm sehr am Herzen liege, machte Keller deutlich.

Fatih Arslan dankte zusammen mit dem Vorsitzenden der Türkisch-Islamischen Gemeinde, Mustafa Yarbas, den zahlreichen Helfern, die für das Gelingen des Festes ihren Anteil beigetragen haben. Um 14.30 Uhr rief dann an diesem wöchentlichen Feiertag der Muslime der Muezzin zum Freitagsgebet in die Moschee auf. Sowohl am Samstag wie auch am Samstag konnten sich die Veranstalter über viele Gäste aus nah und fern freuen.

Der Türkisch-Islamische Verein e.V. wurde vor rund 30 Jahren gegründet, sagt der Vorsitzende Muastafa Yarbas. Seit rund 20 Jahren ist das frühere Rathaus II am Sportzentrum das Domizil. Beim Sommerfest und am Tag der Moschee (3. Oktober) ist die Bevölkerung eingeladen. Die mehr als 100 Mitglieder engagieren sich beim Street-Art-Festival, dem Eichberg-Cup und beim Blumberger Straßenfest. Kontakt über den Vorsitzenden Mustafa Yarbas, Telefon 0179/3 32 60 49 48, E-Mail: yarbas55@web.de.