Breitbandversorgung: Kämmerer: Möglichst viele Hausbesitzer sollen Glasfaseranschluss legen lassen
Blumberg (blu). Im Erfolgsplan des Eigenbetriebs Breitbandversorgung stehen 83 840 Euro Erträge und 469 353 Euro Aufwendungen, bei einem Jahresergebnis von minus 385 513 Euro. Im Vermögensplan stehen 2 543 212 Euro, vorgesehen sind Kreditaufnahmen von 1,797 Millionen Euro, hauptsächlich für den Anschluss in den Talgemeinden, so Kämmerer Jürgen Fischer. Allein in den Jahren 2017 und 2018 muss die Stadt rund 10,75 Millionen Euro selbst berappen, dazu kommt eine Förderquote von rund 30 Prozent, teilte Bürgermeister Markus Keller auf Nachfrage mit. Der Eigenbetrieb sei komplett fremd finanziert, betonte Kämmerer Fischer, deshalb gelte es, dafür zu werben, dass möglichst viele Grund- und Hausbesitzer einen Glasfaseranschluss bis in das Gebäude legen lassen.
Mit 500 fertigen Anschlüssen führend
Das Problem sei, dass die Ausschüttungen des Zweckverbands Breitbandversorgung Schwarzwald Baar nicht so kämen wie zugesagt, erklärte Kämmerer Jürgen Fischer. Die Ausschüttungen ergeben sich aus dem Nutzungsentgelt des Netzbetreibers. Bei der Finanzierung des Zweckverbands deute sich jedoch eine Änderung an, so Fischer, zum Teil gebe es noch Altverträge.
Blumberg liege beim Breitband im Schwarzwald-Baar-Kreis mit 500 fertigen Anschlüssen vorne, sagte Bürgermeister Keller. Doch die Zeiten ändern sich. Als Fützens Ortsvorsteher Georg Schloms fragte, wie es mit den fünf Teilorten Fützen, Riedböhringen, Hondingen, Riedöschingen und Kommingen weitergehe, die bisher alle Glasfaser bis zum Verteilerkasten haben, kam Keller ins Klagen. Ursprünglich seien Gemeinden mit weniger als 50 Megabit mit Zuschüssen gefördert worden, jetzt sei die Schwelle auf weniger als 30 Megabit herabgestuft worden. Die Beweispflicht liege bei der Kommune, von der Einzelmessungen verlangt würden.