Karlheinz Brandl, römisch-katholischer Blumberger Pfarrer Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Das geistliche Wort zu Ostern liefert der römisch-katholische Stadtpfarrer Karlheinz Brandl

Blumberg. Zu Ostern liefert Karlheinz Brandl aus Blumberg, römisch-katholischer Stadtpfarrer, das geistliche Wort: "Auferstehung sprengt alle Grenzen", besagt der Titel des Osterbildchen 2019. Der Tod wurde durch den auferstandenen Herrn Jesus Christus zur "Tür in den Himmel" zum Ewigen Leben. Die Grenzen des irdischen Daseins sind überschritten, für immer und ewig. Grenzenlos und frei erwarten wir die Zeit des unvergänglichen Friedens und Glücks bei Gott.

Der Himmel, die Welt des ewigen Lichtes, der grenzenlosen Freiheit und bleibenden Freude erwartet uns über den irdischen Grenzen hinweg. Der Mensch, welcher diesem Versprechen des auferstandenen Jesus Christus glaubt kann von Herzen bekennen: "Mein Herr und mein Gott". Dieses Herzensbekenntnis beinhaltet die göttliche Liebe, welche in Wahrheit mit Worten und Werken die Frohe Botschaft von Jesus bezeugt, lebt, verkündet. "Liebe ist nicht nur ein Wort. Liebe das sind Worte und Taten", Handeln aus dem Herzen heißt in Freiheit Gut und Böse zu unterscheiden, um das Gute zu tun. Mit Hilfe des Heiligen Geistes den der Auferstandene uns gesandt hat vermögen wir Gottes Willen zu erkennen und der weltlichen Verführung zu widerstehen.

Im österlichen Glauben bauen wir unser Lebenshaus auf tragenden unverrückbaren Fels und nicht auf Sand, der das Haus in Schieflage oder gar zum Einsturz bringt. Doch wie bei jedem Hausbau braucht es immer wieder neu, Überprüfung, Renovierung, Sanierarbeiten oder gar Erneuerungen. Im materiellen Sinne können wir mit entsprechenden Kriterien oder gar "Bauvorschriften" an die Arbeit gehen. Im geistigen Sinne des Glaubens brauchen wir ebensolche Kriterien um die "Geister zu unterscheiden" und Gottes Willen und Weg zu erkennen. "Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht" mit dem wir den Weg finden können, Gottes Gebote dienen uns dabei als Leitplanken und Auferstehung und Ewiges Leben bei Gott im himmlischen Haus zeigen uns das Ziel, über die irdischen Grenzen hinweg.

Christus hat die Kirche gestiftet und wir sind Glieder der Kirche. Der Auferstandene will, dass alle Menschen zu Gliedern seiner Kirche werden. Im Moment sieht es so aus, dass die Kirche viele Risse hat, gespalten ist und das Gebäude des Glaubens dringend renovierungsbedürftig ist und saniert gehört. Doch weil die Kirche auf Christus gebaut ist, kann auch nur der Auferstandene, sein Leben, seine Worte und Werke das Material und die Werkzeuge dazu liefern. Wenn wir in unserer Diözese von Strukturen, Prozessen, Veränderungen und radikalen Umbrüchen hören und lesen, dann müssen wir uns fragen: Wer liefert das Material und die Werkzeuge dazu und wo kommen sie her? "Auferstehung sprengt alle Grenzen" und befreit den Blick, den Verstand, das Herz für die Botschaft des Auferstandenen als Weg und Ziel.

Pfarrer Karlheinz Brandl wünscht allen ein gesegnetes Fest der Auferstehung.