Diakonstelle ist im August erneut ausgeschrieben worden
Von Achim Stiller
Blumberg. Im Mai wurde der Diakon Werner Volkert offiziell verabschiedet und wechselt als landeskirchlicher Beauftragter zum evangelischen Oberkirchenrat der Badischen Landeskirche nach Karlsruhe. Jetzt, ein Jahr später, ist die Stellen nach wie vor nicht besetzt.
In der August-Ausgabe des Amtsblattes der evangelischen Kirche von Baden wurde die Diakonstelle zum zweiten Mal ausgeschrieben mit der Kombifunktion 50 Prozent in der evangelischen Gemeinde Blumberg und 50 Prozent im Kirchenbezirk mit dem Schwerpunkt Konfirmandenarbeit. Im Mittelpunkt steht dabei die Erneuerung, oder neuzeitlich gesprochen, ein upgrade der Konfirmandenarbeit.
Das hört sich eigentlich interessant an und dennoch meldete sich auf eine erste Ausschreibung im vergangenen Jahr niemand. Nunmehr, in der zweiten Runde, hoffen Pfarrerin Gabriele und der Kirchengemeinderat auf einen Erfolg, auch wenn sich die Gemeinde innerhalb des vergangenen Jahres mit der diakonlosen Situation zurecht gefunden hat. "Jede neue Situation ist eine Herausforderung", sagt Gabriele Remane. Die Aufgabe des Diakons war in erster Linie die Verwaltung der Gemeinde und des Kindergartens. Auch im vorigen Jahr übrigens schon als 50-Prozent-Stelle in Blumberg. Werner Volkert war neben seiner Aufgabe hier auch im Kirchenbezirk tätig. Der seelsorgerische Bereich oblag und obliegt Pfarrerin Remane. Die Kenntnisse und die Erfahrungen Volkerts, über lange Jahre und mit wechselnden Seelsorgern aufgebaut, sind aber natürlich nur schwer zu ersetzen, räumt die Pfarrerin ein.
Entsprechend wurde in der Gemeinde die Aufgabenstruktur überdacht und neu geregelt. So wurde die Verwaltungsarbeit an das Verwaltungs- und Service-Amt der evangelischen Kirche in Villingen-Schwenningen übertragen. Abrechnungen, Verträge und einiges mehr werden nun dort vorbereitet und schließlich dem Kirchengemeinderat zur Entscheidung vorgelegt. Corinna Speck wurde die Gesamtleitung des viergruppigen Kindergartens übertragen. Damit sie ihren Verwaltungsaufgaben dabei nachkommen kann, ist sie zu 50 Prozent von der Arbeit mit den Kindern freigestellt.
Der Kirchengemeinderat unter der Leitung von Brigitte Jettkandt wurde erweitert um Edeltraud Eichler, Margarete Schweizer und Wolf Dietrich Streich und umfasst mit Pfarrerin Remane nunmehr zwölf Mitglieder mit klarer Aufgabenzuweisung. So kümmert sich zum Beispiel Hans Joachim Siebel zusammen mit Margarete Schweizer um die Gebäude der Gemeinde, Ingrid Heizmann um die Vermietung des Gemeindebusses sowie gemeinsam mit Brigitte Jettkandt um die Seniorenarbeit. Die Vorsitzende befasst sich zudem mit der Themen-Organisation und zusammen mit Marianne Schraut um die Finanzen.
Die Neubesetzung der Diakonstelle in Blumberg wäre natürlich eine Entlastung, sagt Pfarrerin Gabriele Remane, dennoch laufe die Gemeindearbeit sehr gut. Sie sieht daher auch etwas Positives in der Situation. Sie hat alle ein wenig enger zusammenrücken lassen.